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Aida: Völlig irre Vorschriften! Gäste müssen darunter leiden

Aida Cruises biete besonders beliebte Reisen seltener an als die Konkurrenz – warum? Die Gründe sind eindeutig wie nervtötend.

© IMAGO / McPHOTO / Martin Wagner

Aida: Fünf spannende Fakten über den Kreuzfahrt-Riesen

Kreuzfahrten sind bei Passagieren beliebt, da sie einen Rundum-Sorglos-Urlaub bieten. Einer der bekanntesten Kreuzfahrt-Anbieter ist Aida Cruises. Wir präsentieren Dir die fünf spannendsten Fakten über den Kreuzfahrt-Riesen.

Wer sich lange Zeit mit Kreuzfahrten über die Weltmeere beschäftigt kommt bei der Aida-Flotte aktuell um eine herbe Enttäuschung nicht herum. Denn besonders beliebte Reisen sind nur selten oder gar nicht mehr im Angebot der Reederei zu finden.

Die Konkurrenz von Tui Cruises ist mit „Mein Schiff“ offenbar etwas furchtloser. Doch der Grund, warum Aida Cruises den Rotstift angesetzt hat, liegt auf der Hand.

Aida: „Wahnwitz“ und Kontrollen

Reisen von den USA nach Kanada oder umfangreiche Transantlantik-Reisen über den großen Teich sucht man im Angebot von Aida Cruises vergeblich. Städte-Trips nach New York gibt es etwa, doch die Auswahl in Sachen USA ist vergleichsweise gering. Das hat offenbar einen guten Grund: Vorschriften, die manche als reinen „Wahnwitz“ bezeichnen.

Die USA legen nämlich als Einwanderungsland großen Wert auf Hygiene-Standards – im Speziellen auf Kreuzfahrtschiffen. So gibt es Vorgaben, die eher ein Hygiene-Programm sind, klare Richtlinien – die auch regelmäßig vor Ort kontrolliert werden. Im sogenannten „Vessel Sanitation Program“ (VSP) ist auf satten 291 Seiten festgehalten, was an Bord von Aida- und anderen Schiffen stimmen muss.

+++ Aida: Notfall an Bord! Schiff muss sofort umdrehen – Urlauber sind in Sorge +++

Aida: Bis ins kleinste Detail

So müssen etwa über Buffet-Schalen Scheiben in genau vorgegebener Weise angebracht sein, damit niemand ins Essen Niesen oder Spucken kann. Dazu darf kein Besteck offen herumstehen oder liegen (man denke an den beliebten Aida-Besteck-Ständer, hier mehr dazu). Selbst die Zangen am Buffet müssen laut VSP „korrekt“ positioniert, Temperatur und Zeiten stets dokumentiert sein.

Die Dokumentation ist zwar auf Aida-Schiffen ebenfalls Standard, doch die Werte weichen im VSP noch einmal ab – ein großer Aufwand für die Crew. Hinter all dem steckt das Vermeiden von Kreuz-Kontamination. Das bedeutet, vereinfacht gesagt, dass keimbefallene Hände nicht mit den Kontaktflächen von Besteck und Co. in Kontakt kommen sollen, um deren Verbreitung zu minimieren.


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Aida: Strafen bei Nicht-Einhaltung

Temperatur- und Zeitvorgaben sollen die Ausbreitung von Keimen verhindern. So dürfen beispielsweise nicht-überdachte Tische nicht mit Besteck eingedeckt werden, hält man sich an das VSP. Klingt irre, soll Urlauber allerdings schützen – gegenüber (ebenfalls strengen) Vorgaben aus Europa sind die US-Vorschriften aber ungleich schärfer.

So müssen Aida-Schiffe (wie normalerweise auch) regelmäßig tiefengereinigt werden – doch die US-Amerikaner setzen einen deutlich höheren Standard an, der bei Kontrollen penibel überprüft wird. Und sollte es deutliche Mängel geben, kann sogar eine „no sail order“ verhängt werden…somit dürfte ein betroffenes Aida-Schiff vorerst nicht mehr in US-Gewässern zum Einsatz kommen! Da klingt eine Norwegen-Reise dann doch entspannter.