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Aida: Neue Bord-Attraktion sorgt für Diskussion – „Überflüssig“

Aida: Neue Bord-Attraktion sorgt für Diskussion – „Überflüssig“

Aida Prima
© picture alliance / Bildagentur-online/McPhoto-Waldkirch

Kreuzfahrten: Urlaub auf hoher See

Von Jahr zu Jahr stechen mehr Touristen in See. Kreuzfahrten werden weltweit immer beliebter. Auch immer mehr Deutsche machen Urlaub auf hoher See.

Die Rostocker Kreuzfahrt-Reederei Aida hat eine neue Attraktion an Bord eines Schiffes angekündigt.

Bald wird es auf der „Aida Prima“ winterlich zugehen. Doch was dort geplant ist, stößt bei Kreuzfahrt-Fans auf gemischte Gefühle. Während die einen das Vorhaben feiern, kommt es bei anderen gar nicht gut an.

Aida bringt 200 Quadratmeter große Eisbahn an Bord

Die Reederei kündigt in einer Mitteilung an: „Zur Advents- und Weihnachtszeit verwandelt sich das Sportdeck von ,Aida Prima‘ in einen festlich geschmückten Weihnachtsmarkt mit zünftigem Glühwein, kandierten Äpfeln und weiteren kulinarischen Leckerbissen.“

Als „Hauptattraktion“ wird die 200 Quadratmeter große, schwimmende Eisbahn angepriesen, die Gästen die Gelegenheit biete, auf hoher See die Schlittschuhe unterzuschnallen.

+++ Aida: Kreuzfahrt-Fans werden immer unentspannter – weil sie diese Sorge haben +++

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Daten und Fakten zu Aida:

  • Aida ging aus der „Deutsche Seereederei“ hervor, einem volkseigenen Betrieb im Feriendienst der DDR
  • Nach der Wende beschloss das Unternehmen, Kreuzfahrtschiffe nach amerikanischem Vorbild zu bauen
  • Damit sollte das Prinzip eines Cluburlaubs auf die Kreuzfahrtreise übertragen werden
  • 1996 ging das erste Aida-Clubschiff auf Reise, derzeit (Stand 2021) besteht die Flotte aus 13 Schiffen
  • 15.000 Menschen aus 50 Ländern arbeiten für Aida, davon 13.500 an Bord der Schiffe
  • Der Firmensitz von Aida ist in Rostock, die Reederei hat ihren Sitz in Hamburg
  • Die Schiffe fahren unter italienischer Flagge, Aida gehört zum italienischen Unternehmen Costa Crociere
  • Das Merkmal der Aida-Schiffe ist der Kussmund am Bug

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Bei Aida-Fans löst dieses Vorhaben gemischte Gefühle aus. Bei Facebook kommentieren die einen, dass sie es „cool“ und „mega“ finden. Dass sie gerne Schlittschuhlaufen würden an Bord und dass es Familien mit Kinder ansprechen würde.

Andere halten gänzlich wenig von der Idee einer Eisbahn an Bord. Sie finden es übertrieben. Im Winterurlaub würde man schließlich auch nicht gleichzeitig nach einer Schifffahrt verlangen, ist zu lesen. Ein Schiff sei kein Freizeitpark.

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Die Deutschen lieben Kreuzfahrt-Urlaub:

  • Insgesamt unternahmen im Jahr 2018 rund 2,73 Millionen deutsche Passagiere eine Kreuzfahrt.
  • Der Großteil davon entschied sich für eine Hochseekreuzfahrt, vor allem mit Aida und Tui („Mein Schiff“).
  • Am beliebtesten sind Kreuzfahrten mit weitem Abstand bei US-Amerikanern, gefolgt von Chinesen – dann folgen die Deutschen.
  • Die beliebtesten Fahrtgebiete unter den deutschen Kreuzfahrern sind Nordeuropa und das westliche Mittelmeer.
  • Dank des Kreuzfahrt-Booms der vergangenen Jahre ist Deutschland heute ein Werftenstandort von weltweitem Rang.

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Andere fordern mehr Gemütlichkeit an Bord. Jemand, der schon einmal eine Eisbahn an Bord erlebt hat, nennt sie „überflüssig“.

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Die Aggregatzustände der Aida-Fans sind verschieden, wie sich zeigt. So wie der Aggregatzustand von Wasser bei diesen Fahrten. (kbm)