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Flensburg: Dieser Mann besitzt nur einen Bus – was er damit für die Ukraine anstellt, ist großartig!

Flensburg: Dieser Mann besitzt nur einen Bus – was er damit für die Ukraine anstellt, ist großartig!

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Ein Mann aus Flensburg nimmt seinen Bus und macht damit großartiges! Foto: imago images/Kickner

Rund 1.300 Kilometer liegen zwischen Flensburg und der polnisch-ukrainischen Grenze. Doch genau hierhin waren zwei Männer am Wochenende mit dem Bus unterwegs.

Malte Grzybek aus Handewitt bei Flensburg und sein bester Freund Frank Kantowski wollen etwas tun. Und haben dafür binnen kürzester Zeit einiges an Hilfe auf die Beine gestellt.

Flensburg: Mann will Menschen in der Ukraine helfen

„Man muss ja etwas tun, um den Menschen zu helfen“, sagt Malte Grzybek angesichts der schrecklichen Szenen, die sich gerade in der Ukraine abspielen, zu „Förde.news“.

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Natürlich hätte er mit Sachspenden oder Geld helfen können. Doch der Handewitter wollte mehr tun. Also fasste er den spontanen Entschluss: „Ich muss da hin und die Menschen da raus holen.“

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Das ist Flensburg:

  • Die kreisfreie Stadt Flensburg ist nach Kiel und Lübeck die drittgrößte Stadt im Bundesland Schleswig-Holstein
  • Flensburg liegt am Ende der Flensburger Förde, dem westlichsten Punkt der Ostsee, und an der nördlichen Grenze der Halbinsel Angeln
  • Die Hafenstadt gliedert sich in 13 Stadtteile und 38 statistische Bezirke
  • In Flensburg leben rund 90.000 Einwohner (Stand: Dezember 2019)
  • Die Stadt liegt direkt an der dänischen Grenze und galt lange Zeit als Zentrum der dänischen Minderheit. Heute leben rund 2.300 Dänen in Flensburg (Stand: Dezember 2019)
  • Bundesweit bekannt ist die Stadt vor allem durch die vom Kraftfahrt-Bundesamt gespeicherten „Punkte in Flensburg“

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Flensburg: Mann hat Platz für sieben Menschen

Nach einem Beitrag in einer örtlichen Facebook-Gruppe gingen auch schon die Planungen los: Weil der TV Grundhof seinen Kleinbus an diesem Wochenende nicht brauchte, stellte der Sportverein ihm diesen für seine Fahrt an die Grenze zur Verfügung.

Über 35.000 Kriegsflüchtlinge sollen sich nach aktuellen Schätzungen bereits im polnisch-ukrainischen Grenzgebiet befinden, weitere 50.000 dorthin unterwegs sein. Allen helfen können die Männer natürlich nicht, aber: „Im Bus ist Platz für sieben Menschen, die ich in Sicherheit bringen kann“, so Grzybek.

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Jede Menge Sachspenden aus Flensburg für die Geflüchteten

Mit dabei auf dem Weg in die Ukraine werden die beiden dann auch eine Vielzahl von Sachspenden haben. Nach dem Aufruf kamen binnen weniger Stunden zwei ganze Autoladungen voll Decken, Kleidung, Konserven und Hygieneartikel zusammen.

Dazu kommen rund 600 Euro Bargeld, die von Vereinsmitgliedern des TV Grundhof kurzfristig gespendet wurden und Erfrischungsgetränke, die ein Getränkehändler aus Flensburg zur Verfügung gestellt hat.

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„Die lade ich jetzt alle in den Bus und nehme sie mit dorthin, damit ich auch den Menschen helfen kann, die nicht mehr in den Bus passen“, sagte Grzybek im Vorfeld zu „Förde.news“.

Ferienwohnungen für Geflüchtete im Umland von Flensburg

Bis Sonntagabend werden Grzybek und Kantowski dann rund 2.600 Kilometer zurückgelegt haben. Wenn sie wieder in Flensburg ankommen, soll bereits vieles für die Menschen aus der Ukraine geregelt sein.

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„Eine Vermieterin hat sich bei uns gemeldet und uns Ferienwohnungen für die Geflüchteten angeboten“, so der Handewitter. Die liegen im Flensburger Umland, doch dabei soll es nicht bleiben.

Flensburg: Die nächste Hilfsaktion ist bereits geplant

Denn die nächste Hilfsaktion ist bereits geplant. Schon am kommenden Wochenende sollen mit einem Bus des TSV Munkbrarup weitere acht Menschen evakuiert werden.

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Auch andere Menschen sollen ihre Hilfe inzwischen angeboten haben. Gut möglich also, dass sich vielleicht mehr als ein Bus von Flensburg auf den Weg in die Ukraine machen wird. (mk)