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Kiel holt in diesem Ranking einen Rekord – doch der Grund macht wütend

Kiel holt in diesem Ranking einen Rekord – doch der Grund macht wütend

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© imago images/penofoto

Nordsee vs. Ostsee: Das unterscheidet beide voneinander

Was sind die Unterschiede zwischen Nord- und Ostsee?

Die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt Kiel hat in einem Ranking einen Rekord geholt. Doch Grund zur Freude ist das nicht!

Ziemlich ärgerlich: Auf keinem anderen Straßenabschnitt in Deutschland stehen die Autofahrer so lange im Stau wie auf der B76 in Kiel.

Kiel: 22 Stunden Stau für Autofahrer

Eine der staureichsten Städte der Republik findet sich nur einige Kilometer weiter südlich: In Hamburg stehen Autofahrer jährlich durchschnittlich 47 Stunden im Stau. Nach einer am Dienstag vorgestellten Erhebung des Anbieters von Verkehrsanalysen Inrix sieht es nur in München (79 Stunden) und Berlin (65 Stunden) schlechter aus.

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Die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt liegt in diesem Bereich mit 22 Stunden zwar deutlich dahinter, teilt sich aber mit ihrer Bundesstraße 76 Süd (zwischen B502 und der Neuen Hamburger Straße) zusammen mit dem Mittleren Ring in München den Titel des staureichsten Straßenabschnitts in Deutschland. 27 Stunden dauere dort die jährliche Verspätung, heißt es in der Studie.

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Das ist Kiel:

  • Kiel ist Landeshauptstadt und auch bevölkerungsreichste Stadt von Schleswig-Holstein
  • Hier leben rund 246.300 Menschen
  • Die Stadt ist ein bedeutender Stützpunkt der Marine
  • Kiel ist bekannt für den Handballverein THW Kiel und den Fußballclub Holstein Kiel
  • Jährlich lockt die Kieler Woche viele Besucher an

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Die Staustudie identifizierte und bewertete nach Inrix-Angaben in diesem Jahr Stau- und Mobilitätstrends in mehr als 1000 Städten in 50 Ländern. Das Unternehmen betrachtet für seine Erhebung typische Pendlerstrecken in den untersuchten Städten und berechnet, wie viel Zeit Autofahrer dort durch Staus verlieren.

Hamburg: Pandemie nur wenig Einfluss auf den Straßenverkehr

Das Unternehmen verkauft Verkehrsanalysen und Dienstleistungen für vernetzte Autos an Verwaltungen und Unternehmen. Je größer die Stau-Probleme erscheinen, desto besser sind seine Geschäftsaussichten.

Die Corona-Pandemie hat der Studie zufolge in Hamburg nur noch wenig Einfluss auf die Staus der Hansestadt. Seien Fahrten in die Innenstadt kurz nach Beginn der Pandemie im April 2020 noch um 60 Prozent eingebrochen, habe das Minus im Oktober 2021 kurz vor der vierten Corona-Welle nur noch bei fünf Prozent gelegen.

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Mit der seit dem 24. November geltenden Homeoffice-Pflicht und weiteren Corona-Maßnahmen im Zuge der steigenden Infektionszahlen in Deutschland sei jedoch wieder mit einem leichten Rückgang des Verkehrsaufkommens zu rechnen. (dpa/mik)