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Lübeck: Traditionsfirma macht dicht, Hunderte Mitarbeiter betroffen – „Ein herber Schlag“

Lübeck: Traditionsfirma macht dicht, Hunderte Mitarbeiter betroffen – „Ein herber Schlag“

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Trauer bei vielen Menschen in Lübeck. Foto: IMAGO / blickwinkel

Lübeck ist nicht nur für das Holstentor bekannt. Die Einwohner sind auch stolz auf die ansässigen Firmen, die ihre Stadt deutschlandweit bekannt gemacht haben.

Eine dieser Firmen wird sich nun allerdings aus Lübeck zurückziehen. Die Rügen Fisch AG hat angekündigt, die Produktion in der Stadt einzustellen. Hunderte Arbeitnehmer verlieren ihren Job.

Rügen Fisch AG stellt Hawesta-Produktion in Lübeck ein

Unter dem Namen Hawesta produziert die Rügen Fisch AG in Lübeck Fischkonserven.

Diese Produktion soll in Lübeck nun eingestellt und in das Mutterwerk nach Sassnitz auf Rügen verlegt werden. Das Teilte die AG am Mittwoch (25. Mai) mit. Die Angestellten Arbeiter in Lübeck sollen ihren Arbeitsplatz allerdings nicht zwangsläufig verlieren.

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Stattdessen möchte die Rügen Fisch AG laut „Ostsee Zeitung“ so viele Arbeitnehmer für den Standort Sassnitz gewinnen wie möglich. Insgesamt sind rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen.

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Das ist Lübeck:

  • Flächenmäßig ist Lübeck die größte Stadt Schleswig-Holsteins
  • Das geschlossene Stadtbild wurde 1987 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt
  • Die Hansestadt zählt 1800 denkmalgeschützte Gebäude
  • Lübeck zählt rund 220.000 Einwohner

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Die Produktpalette soll nicht verkleinert werden. Es handelt sich ausschließlich um die Verlegung des Standorts. Bei einem privaten Umzug der Arbeitnehmer will das Unternehmen ebenfalls unterstützen.

„Und wieder stirbt ein Stück Lübeck“

Die Menschen in Lübeck sind schockiert. In den sozialen Netzwerken macht sich große Enttäuschung breit. Viele sind traurig, dass eine große Bekannte Firma die Stadt verlässt. Andere zeigen Mitgefühl mit den Arbeitnehmern, die entweder umziehen müssen oder ihren Job verlieren.

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„Und wieder stirbt ein Stück Lübeck“, schreibt eine Frau in einem Beitrag auf Facebook. Auch Lübecks Bürgermeister Frank Kracht zeigte sich bestürzt: „Die Marktsituation und der Wettbewerb stellen die Unternehmen zunehmend vor unliebsame und schwere Entscheidungen.“

Auf die Arbeitnehmer, die sich für einen Umzug auf die Insel entscheiden, dürften noch einige Herausforderungen zu kommen. So zum Beispiel der Wohnungsmangel in beliebten Gegenden auf Rügen. Kracht gab sich aber dennoch optimistisch, dass für alle ausreichend Wohnraum zur Verfügung stehen wird. (kl)