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„Mein Schiff“, Aida und Co.: Reise-Alarm – wer hier nicht aufpasst, zahlt richtig drauf

„Mein Schiff“, Aida und Co.: Reise-Alarm – wer hier nicht aufpasst, zahlt richtig drauf

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„Mein Schiff“, Aida und Co.: Reise-Alarm – wer hier nicht aufpasst, zahlt richtig drauf

„Mein Schiff“, Aida und Co.: Reise-Alarm – wer hier nicht aufpasst, zahlt richtig drauf

Kreuzfahrt: Diese Haushalts-Gegenstände sind an Bord verboten

Kreuzfahrt-Reisende, die mit „Mein Schiff“, Aida und Co. demnächst auf große Fahrt gehen, sollten aufpassen.

Im Juli stehen für die allermeisten Bundesländer die Sommerferien an. Viele Menschen werden dann mit „Mein Schiff“, Aida und Co. auf Kreuzfahrt gehen. Beim Thema Reisepässe könnte es allerdings eng werden – oder teuer.

Mein Schiff“, Aida und Co.: Rechtzeitig beantragen

Wenige Wochen vor dem Beginn der Sommerferien wollen viele Bundesbürger einen neuen Reisepass bekommen. Das Bundesinnenministerium berichtet von einem aktuell sehr hohen Bestellaufkommen an Pässen. Das sei vor allem auf die Lockerung der coronabedingten Pandemie-Beschränkungen zurückzuführen, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums.

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Als weiteren Grund nannte er, dass für Reisen nach Großbritannien – ein begehrtes Reiseziel von „Mein Schiff“ in diesem Sommer – seit 2021 kein Personalausweis mehr akzeptiert werde. „Zudem ist aufgrund der Wiedervereinigung 1990 alle zehn Jahre mit einer vermehrten Passbeantragung zu rechnen“, fügte der Sprecher hinzu. Diese bereits in den Jahren 2020 und 2021 vermutete „Antragswelle“ habe sich anscheinend coronabedingt in das Jahr 2022 verschoben.

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Die höhere Nachfrage führt nach Zahlen des Ministeriums auch zu längeren Wartezeiten: Die durchschnittliche Produktionszeit von Pässen sei von 10,1 Werktagen im Januar 2022 auf 18 Werktage im April 2022 gestiegen. Darin seien neben der Produktion auch der Versand und die Postlaufzeiten berücksichtigt. Vor der Corona-Pandemie betrug sie den Angaben zufolge bei regulären Passbestellungen zwischen 9,4 und 10 Werktagen. Darüber hinaus benötigten die Abläufe in den Kommunalbehörden Zeit.

Wer also in den Sommerferien mit „Mein Schiff“, Aida und Co. auf Kreuzfahrt geht und einen Reisepass benötigt, sollte diesen unbedingt jetzt bald beantragen. Sonst bleibt nur noch die teurere Express-Variante. Die kann je nach Bundesland schon mal um die 100 Euro kosten.

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Daten und Fakten zu „Mein Schiff“:

  • Insgesamt sieben Kreuzfahrtdampfer zählen zur „Mein Schiff“-Flotte der Reederei Tui Cruises
  • Die gesamte „Mein Schiff“-Flotte fährt unter der Flagge von Malta, daher gibt es auch keine Umsatzsteuer an Bord
  • Die Reederei hat ihren Firmensitz in Hamburg
  • Bis voraussichtlich 2026 sollen drei neue „Mein-Schiff“-Kreuzer gebaut werden
  • Insgesamt ca. 6.980 Besatzungsmitglieder sind an Bord der Schiffe für Tui Cruises im Einsatz

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Mein Schiff“, Aida und Co.: Kreuzfahrt richtig planen

Der Ministeriumssprecher geht davon aus, dass spätestens nach den Sommerferien die Antragszahlen bei den Reisepässen zurückgehen werden und damit die durchschnittliche Produktionszeit geringfügig sinken könnte. Auch bei den Express-Bestellverfahren für Pässe habe die Nachfrage stark zugenommen. Reisepässe im Express-Bestellverfahren seien zu über 99 Prozent innerhalb von drei Werktagen abholbereit.

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Der Städtetag Nordrhein-Westfalen fordert, dass die Bundesdruckerei Ausweisdokumente direkt an die Bürger versendet. „Das spart die Abholung beim Amt ein und entlastet damit die Verwaltung und die Bürger gleichermaßen“, sagte Geschäftsführer Helmut Dedy. Dann könnten deutlich mehr Anträge bearbeitet werden. Diese langjährige Forderung der Städte müsse endlich umgesetzt werden.

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Der Kommunalverband appelliert an die Bürger, möglichst früh Anträge zu stellen. Nach dem Auslaufen der Corona-Beschränkungen sei die Termin-Nachfrage in vielen Städten besonders hoch. „Corona hat dafür gesorgt, dass viele Menschen ihre Ausweispapiere nicht rechtzeitig neu beantragen wollten oder konnten“, schilderte Dedy. In einigen Städten hat sich die Zahl der über 16-Jährigen ohne gültiges Ausweisdokument nach Einschätzung des Städtetages NRW verdreifacht.

Dieser Berg an nachgeholten und noch nachzuholenden Anträgen müsse jetzt abgearbeitet werden, zusätzlich zu der saisonal erhöhten Nachfrage nach Reisedokumenten. Bereits im Vorjahr seien kurzfristig zusätzliche Meldeämter befristet eingerichtet, Öffnungszeiten ausgeweitet, die Terminvergabe und Prozesse optimiert worden. Vieles davon werde es auch jetzt wieder geben, erklärte der Städtetag NRW. (dpa/rg)