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„Mein Schiff“: Frau will an Bord gehen, aber sie macht sich Sorgen – „Werde ich dann von der Kreuzfahrt ausgeschlossen?“

„Mein Schiff“: Frau will an Bord gehen, aber sie macht sich Sorgen – „Werde ich dann von der Kreuzfahrt ausgeschlossen?“

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© IMAGO / Oliver Willikonsky

Kreuzfahrten: Urlaub auf hoher See

Von Jahr zu Jahr stechen mehr Touristen in See. Kreuzfahrten werden weltweit immer beliebter. Auch immer mehr Deutsche machen Urlaub auf hoher See.

Dass die Corona-Fallzahlen derzeit stark ansteigen, ist nicht nur ein deutsches Phänomen. Auch andere Länder wie Großbritannien oder die USA kämpfen mit den gleichen Problemen. Die ganze Thematik könnte für „Mein Schiff“-Reisende wieder vermehrt an Bedeutung gewinnen.

Denn für Reisen mit der Flotte gilt eine wichtige Regel, die einem zum Verhängnis werden kann. So zum Beispiel bei den „Mein Schiff “-Karibikreisen. Diese starten nämlich nicht unbedingt in Deutschland, sondern in Übersee.

Mein Schiff “: Besondere Regel für individuelle Anreisen

Und da bietet es sich doch an, schon vor der Fahrt mit dem Schiff ein paar schöne Tage im Warmen zu verbringen. Zum Beispiel im nicht weit entfernten Bundesstaat Florida in den USA. Diesen Plan verfolgt eine Frau, die in ein paar Wochen eine Karibikreise machen will.

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Nun wendete sie sich allerdings mit einer Sorge an das Unternehmen. Der Grund dafür: die besagte, wichtige Regel. Es gibt nämlich eine Karibik-Checkliste. Darin steht für Menschen wie die Florida-Urlauberin, die individuell zur Mein Schiff“ anreisen:

Bitte prüfen sie, ob das jeweilige Land vom Robert-Koch-Institut (RKI) als Hochrisiko – oder Virusvariantengebiet eingestuft wird. In diesem Fall führt ein Voraufenthalt zum Ausschluss der Mitreise an Bord (Ausnahmen nur beim Hochrisikogebiet).

Bei Hochrisikogebieten gilt nämlich die Ausnahme, dass eine individuelle Anreise am selben Tag erfolgen oder Reisende vollständig mit einem EU-Impfstoff immunisiert sein müssen.

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Die Deutschen lieben Kreuzfahrt-Urlaub:

  • Insgesamt unternahmen im Jahr 2018 rund 2,73 Millionen deutsche Passagiere eine Kreuzfahrt. Der Großteil davon entschied sich für eine Hochseekreuzfahrt, vor allem mit Aida und Tui („Mein Schiff“).
  • Am beliebtesten sind Kreuzfahrten mit weitem Abstand bei US-Amerikanern, gefolgt von Chinesen – dann folgen die Deutschen.
  • Über 30 Prozent der weltweiten Kreuzfahrtschiffe werden in der Karibik eingesetzt, damit ist sie vor dem Mittelmeer das beliebteste Fahrtgebiet.
  • Die beliebtesten Fahrtgebiete unter den deutschen Kreuzfahrern sind Nordeuropa und das westliche Mittelmeer.
  • Der Begriff hat seinen Ursprung in dem niederländischen Wort „kruiser“ aus dem 17. Jahrhundert, der ein kreuzendes (im Sinne von hin und her fahrend) Schiff bezeichnete.
  • Dank des Kreuzfahrt-Booms der vergangenen Jahre ist Deutschland heute ein Werftenstandort von weltweitem Rang.
  • In der öffentlichen Wahrnehmung werden aber immer auch die hohen Belastungen für Mensch und Umwelt durch Kreuzfahrtschiffe betrachtet.

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Mein Schiff“: Aufenthalt als Geimpfte in Hochrisikogebiet kein Problem

Was die Frau nun in ihrem Schreiben an Tui Cruises beschäftigt: „Bedeutet das, dass wenn ich geimpft bin, ich einen Voraufenthalt im Hochrisikogebiet machen darf. Oder werde ich dann von der Kreuzfahrt ausgeschlossen?“

Noch sind die USA zwar kein Hochrisikogebiet, aber das kann ja bald noch so kommen. Die zufriedenstellende Antwort von „Mein Schiff“ aber lautet: „Sofern Sie einen vollständigen Impfschutz haben, steht einem Voraufenthalt in einem Hochrisikogebiet nichts im Wege.“

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Doch was ist überhaupt ein Hochrisiko- bzw. Virusvariantengebiet? Beide Begriffe sind eine Unterscheidung, die das RKI macht. So sind Virusvariantengebiete „Gebiete mit besonders hohem Infektionsrisiko durch verbreitetes Auftreten bestimmter SARS-CoV-2-Virusvarianten“.

Hochrisikogebiete, die teilweise auch Hochinzidenzgebiete genannt werden, sind hingegen: „Gebiete mit besonders hohem Infektionsrisiko durch besonders hohe Inzidenzen für die Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2.“

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Daten und Fakten zu „Mein Schiff“:

  • Insgesamt sieben Kreuzfahrtdampfer zählen zur „Mein Schiff“-Flotte der Reederei Tui Cruises
  • Die gesamte „Mein Schiff“-Flotte fährt unter der Flagge von Malta, daher gibt es auch keine Umsatzsteuer an Bord
  • Die Reederei hat ihren Firmensitz in Hamburg
  • Bis voraussichtlich 2026 sollen drei neue „Mein-Schiff“-Kreuzer gebaut werden
  • Insgesamt ca. 6.980 Besatzungsmitglieder sind an Bord der Schiffe für Tui Cruises im Einsatz

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Mein Schiff“: Keine Mitfahrt nach Aufenthalt in Virusvariantengebiet

Für „Mein Schiff“-Gäste bedeutet das: Haben sie sich vor Abfahrt in einem Hochrisikogebiet aufgehalten und sind vollständig geimpft, können sie mitfahren. Auf den Karibik-Reisen der Flotte werden generell nur vollständige geimpfte Personen mitgenommen.

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Hat sich jedoch irgendjemand in einem Virusvariantengebiet aufgehalten, sieht es schlecht aus. Kunden müssen sich also vorher zwingend >>> hier beim RKI darüber informieren, wo es Virusvariantengebiete gibt. Derzeit sind dort keine gelistet.

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In Südafrika ist aber kürzlich die neue Virusvariante mit der Bezeichnung B.1.1.529 aufgetaucht. Diese gilt als besorgniserregend und es bleibt abzuwarten, ob wegen ihr in den nächsten Wochen auch wieder Virusvariantengebiete beim RKI gelistet werden. (rg)