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MV: ER hat eine dringende Bitte an die Bevölkerung – manche Reaktionen machen sprachlos

MV: ER hat eine dringende Bitte an die Bevölkerung – manche Reaktionen machen sprachlos

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Der Umweltminister von Mecklenburg-Vorpommern, Till Backhaus. Foto: imago images/BildFunkMV

Zu Beginn der Gartensaison hat der Agar- und Umweltminister von Mecklenburg-Vorpommern (MV), Till Backhaus (SPD), dazu aufgerufen, auf das Verbrennen von Gartenabfällen zu verzichten.

Zwar sei dies im März unter bestimmten Voraussetzungen zulässig, aus ökologischer Sicht aber unzeitgemäß. „Die Luft wird durch den Rauch belastet und ein wertvoller Rohstoff geht verloren“, erklärte Backhaus am Freitag in MV in Schwerin.

MV: Lieber kompostieren

Außerdem verwies er darauf, dass in Zeiten der Corona-Pandemie regelmäßiges Lüften der Wohnung besonders wichtig sei, der Rauch die Luftqualität aber mindere.

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Besser sei es, pflanzliche Abfälle über Kompostierung im Garten selbst zu verwerten, über die Biotonne zu entsorgen oder selbst zu den kommunalen Sammelstellen zu bringen.

Lediglich dann, wenn diese Entsorgungswege nicht möglich oder nicht zumutbar seien, erlaube die Landesverordnung für März und Oktober ausnahmsweise das Verbrennen von Pflanzenabfällen auf privat genutzten Grundstücken.

Nach Ansicht von Backhaus kann aber selbst sperriger Baumschnitt zerkleinert und dann nach und nach über die Biotonne entsorgt werden.

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Daten und Fakten zu Mecklenburg-Vorpommern:

  • Mecklenburg-Vorpommern ist das am dünnsten besiedelte deutsche Bundesland
  • 1,6 Millionen Menschen leben in Mecklenburg-Vorpommern
  • Mecklenburg-Vorpommern zählt insgesamt 337 Kilometer Außenküste
  • Mit Heiligendamm hat Mecklenburg-Vorpommern den ältesten Seebadeort Deutschlands (gegründet 1793)
  • In Schwerin, der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern, leben 96.000 Menschen
  • Rostock ist mit über 208.000 Einwohnern die größte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern
  • Rügen, die größte Insel Deutschlands, gehört zu Mecklenburg-Vorpommern

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MV: Menschen sind uneinsichtig

In Sozialen Netzwerken zeigen sich Menschen teilweise uneinsichtig. Statt die Umweltschädlichkeit anzuerkennen, wittern sie ein neues „Verbot“ sowie „Schwachsinn“ und fühlen sich gegängelt.

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Dabei sind die Warnungen alles andere als „Schwachsinn“. So mahnt auch das Umweltbundesamt:

„Sie sollten Gartenabfälle unter keinen Umständen offen verbrennen. Beim Verbrennungsprozess im Garten werden sehr viele Schadstoffe und Feinstaub freigesetzt. Gründe hierfür sind, dass das Material meistens noch sehr feucht und die Luftzufuhr nicht ausreichend ist. Es kommt so zu einer unvollständigen Verbrennung mit sehr starker Rauchentwicklung.“

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Auch vom Verbrennen von Holz in Öfen wird von Umweltschützern, trotz aller Gemütlichkeit, wegen des extremen Ausstoßes von Feinstaub abgeraten. Dieser kann für ganze Nachbarschaften gesundheitsgefährdend sein.

Wegen eines kürzlichen Vorfalls muss der Umweltminister Häme und Spott ertragen und manche nehmen ihn überhaupt nicht ernst. Der Grund dafür ist ein jüngster Vorfall, bei dem er auf zweifelhafte Weise mitgewirkt haben soll. >>> Hier mehr dazu. (rg/dpa)