Veröffentlicht inNorddeutschland

Nordsee: Was hier passiert, ist unvorstellbar grausam – „Kaum zu ertragen“

Nordsee: Was hier passiert, ist unvorstellbar grausam – „Kaum zu ertragen“

Fischkutter Nordsee DK.jpg
© IMAGO / imagebroker

Wie entstehen eigentlich Ebbe und Flut?

Ebbe und Flut ist für Küstenbewohner nichts Ungewöhnliches. Doch wie entsteht dieses Naturphänomen? Wir erklären es Dir in diesem Video.

Fisch ist beliebt. Deutschlandweit und vor allem im Norden, wo er an Land gebracht wird. Doch vieles, was durch das Wasser der Nordsee oder Ostsee schwimmt, ist garnicht für den Verzehr geeignet. Nur nur bestimmte Fische und Delikatessen kommen in Frage – die dann auch noch eine Bestimmte Größe erreicht haben müssen.

Wenn Fischerboote auf der Nordsee und Ostsee unterwegs sind, gelangt ihnen immer wieder viel sogenannter Beifang in die Netze. Dieser landet dann auf dem Schiff – und was dann dort geschieht, ist an Brutalität kaum zu überbieten, wie Recherchen der SOKO Tierschutz jetzt zeigen.

Undercover an Bord auf der Nordsee

Eine Tierschützerin hatte es geschafft, an Bord eines Fischerbootes in der Nordsee undercover mitzuarbeiten. Dazu schreibt die SOKO:

„Ein seltener Einblick in die Fischerei vor unserer Haustüre. Eine Zerstörung und Brutalität, die selbst im schlimmsten Schlachthof seinesgleichen sucht und in ihrem ökologischen Ausmaß nur mit der Brandrodung der Regenwälder verglichen werden kann.“

+++ Sylt-Fan ist völlig erschlagen – „Kann man gar nicht alles fotografieren“ +++

Die Tierschützerin hat alles, was an Bord geschieht, in Videos festgehalten. „Die stillen Schreie des Ozeans. Diese Bilder sind kaum zu ertragen“, heißt es in einem Kommentar an die SOKO Tierschutz gerichtet.

Nordsee: Schreckliche Szenen an Bord

Das besagte Fischerboot holt in den Videos die Netze aus der Nordsee ein und lässt massenweise Fisch auf das Schiff niederprasseln. Dann beginnt der Horror für die Tiere. Sie ersticken langsam und qualvoll, obwohl der Großteil von ihnen ohnehin nur Beifang ist, der nicht weiterverarbeitet wird.

Die Fische winden sich an Bord und verenden langsam. Andere, die sich weiternutzen lassen, werden von den Mitarbeitern bei lebendigem Leib aufgeschnitten und ausgenommen. Von Krabben, von denen nur die Schere gebraucht wird, wird diese einfach abgerissen und die verstümmelten Tiere zurückgelassen.

Kleine Haie oder Rochen, alles landet an Bord des Kutters. Manche Tiere werden auch einfach von den Fischern zertreten und dann wieder zurück ins Meer geschmissen.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

—————

10 Tipps für Urlaub an der Nordsee:

  • Lütetsburg
  • Cuxhaven
  • Sankt Peter-Ording
  • Wattenmeer, zum Beispiel Neuwerk oder Nordstrand
  • Husum
  • Niedersachsens Küste: Neuharlingersiel, Dangast, Greetsiel
  • Festlandorte in Schleswig-Holstein, zum Beispiel Brunsbüttel
  • Ostfriesische Inseln
  • Sylt
  • Schleswig-Holsteins Nordsee-Inseln (Föhr, Amrum, Helgoland)

—————

Nordsee: Drastische Worte der SOKO

„Jeder dieser kleinen Kutter tötet mehr Lebewesen als Tönnies, Westfleisch und Co zusammen“, prangert die SOKO Tierschutz an. Die Politik würde schweigen.

„Wenn sich Menschen über das Schächten empören, dann sollte ihnen klar sein, dass das der gewaltsame Tod der Meerestiere ist, wenn sie nicht vorher langsam und qualvoll erstickt sind.“

—————

Mehr News von der Nordsee:

—————

Eigentlich sollen unerwünschte Beifänge vermieden oder in die Häfen gebracht werden. Doch die Realität soll laut Tierschützern oft eine andere sein:

„Fischerei in der EU wird kaum überwacht, es wird nicht umgesetzt. Tierschutz ist ein Fremdwort. Damit wird Verschwendung und Tierleid unterstützt und Ökosysteme für Profit geschädigt. So sägt die Branche am eigenen Ast“, heißt es vom Grünen Europaabgeordneten Martin Häusling. (rg)