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Nordsee: Neue Seuche ausgebrochen – bereits 15.000 Tiere mussten sterben

Nordsee: Neue Seuche ausgebrochen – bereits 15.000 Tiere mussten sterben

Warnung Seuche Nordsee.png
© IMAGO/imagebroker

Nordsee vs. Ostsee: Das unterscheidet beide voneinander

Was sind die Unterschiede zwischen Nord- und Ostsee?

Seuchen-Alarm an der Nordsee! Im Raum Schleswig-Holstein breitet sich ein tödliches Virus aus, das bereits 15.000 Honigbienen das Leben gekostet hat.

Ausgebrochen an der Küste der Nordsee, griff die todbringende Amerikanische Faulbrut rasant um sich. Zehn Sperrgebiete wurden bereits ausgerufen. Experten haben einen klaren Verdacht.

Nordsee: Die infizierten Tiere wurden sofort getötet

Opfer der Seuche wurde ein Bienen-Volk des Imkers Peter Groth aus Sankt Peter-Ording. Die infizierten Bienen, insgesamt 15.000, wurden umgehend mit Schwefelgas getötet.

Der 79-Jährige Imker aus Leidenschaft findet bittere Worte: „Es ist eine sehr unangenehme Sache“, sagte er gegenüber der „SHZ“. Bereits im November musste er einen seiner Bienenstöcke aufgeben, nachdem die tödliche Faulbrut schon einmal um sich gegriffen hatte.

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Das ist die Nordsee:

  • die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans
  • die Nordsee ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten
  • die Fläche beträgt 570.000 Quadratkilometer
  • sie ist bis zu 700 Meter tief

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Der Erreger gilt als hochansteckend und kann bis zu 80.000 Honigbienen auslöschen. Übertragen wird er von Bienen selbst, bei Angriffen auf ein erkranktes Volk stecken sich die Räuber selbst an und tragen den Erreger in den heimischen Bienenstock.

Insgesamt verlor Imker Peter Groth nun erneut einen Stock an die grausame Bienenseuche. Seit 35 Jahren beschäftigt er sich bereits mit Bienen, der Verlust schmerzt ihn sehr.

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Nordsee: Experten hegen klaren Verdacht

Den Ursprung für die erschreckende Infektionskrankheit sieht Matthias Knot, stellvertretender Leiter des Veterinäramtes in Nordfriesland, bei Hobby-Imkern. „Verlassene Bienenstöcke sind aus unserer Sicht ein großes Problem“, meint der Experte. Viele Amateure im Honig-Bereich seien überfordert und überließen die Tiere sich selbst. Die geschwächten Bienen seien dann leichte Beute für ein gesundes Volk.

Die Wurzel des Problems sei fehlendes Fachwissen, meint Knoth, Anfänger legten sich ohne jegliches Fachwissen Bienen-Völker zu. „Die schauen Youtube-Videos übers Imkern und denken sie können es, dabei haben sie einen miserablen Kenntnisstand.“, meint er. Peter Groth aus Sankt Peter Ording merkt an, es gebe „leider Gottes viele Schwarzimker, die mehr schlecht als recht vor sich hin imkern“.

Nordsee: Noch ist es nicht vorbei

Falsches Futter wie Honig aus dem Supermarkt sie ein weiterer Faktor, den die Experten für Seuchen-Ausbrüche verantwortlich machen. Dabei sei auch Nicht-Imkern angeraten, alte Honiggläser auszuwaschen, da Bienen auch aus diesen Behältnissen Sporen der Faulbrut aufnehmen könnten.

Inzwischen hat Imker Peter Groth seine Bienenstöcke kostspielig gereinigt, die Seuche gilt als eingedämmt. Doch schon im Juni will das Kreisveterinäramt erneut vorbeischauen – bis dahin sollen alle Sporen verschwunden sein, wie die „SHZ“ berichtet.

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Gefährlich für den Menschen ist die Amerikanische Faulbrut nicht, dennoch sind Bienen ein sehr wichtiger Bestandteil unseres Lebensraums, ohne sie geht praktisch nichts. Insbesondere Hobby-Imker sollten es sich also zweimal überlegen, ob sie sich einen Bienenstock in den Garten stellen. (wip)