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Nordsee: Spektakuläre Pläne! Insel erhält diese neue Touristen-Attraktion

Nordsee: Spektakuläre Pläne! Insel erhält diese neue Touristen-Attraktion

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Auf der Insel Helgoland in der Nordsee ist eine neue Touristen-Attraktion geplant. (Symbolbild) Foto: imago images / Thorsten Baering

Eintauchen in die Welt der Meeresforschung: Der Baubeginn für die Erlebnis-Ausstellung Bluehouse auf der Nordsee-Insel Helgoland rückt näher.

Doch bevor hier etwas Neues entsteht, muss erst etwas Altes abgerissen werden. Im zweiten Halbjahr dieses Jahres solle das bereits seit Ende 2014 geschlossene, ehemalige Aquarium auf der Nordsee-Insel abgerissen werden, sagte Projekt-Koordinator Matthias Strasser vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Nordsee: Die Besucher befinden sich auf dem Trockenen

An der Stelle werde das 14 Millionen Euro teure Projekt Bluehouse gebaut. Die Ausstellung Bluehouse soll neuer Anziehungspunkt auf der Nordsee-Insel Helgoland werden.

Ende 2022, spätestens Frühjahr 2023 solle Eröffnung dieses neuen Tourismus-Magneten sein. Interaktiv und multimedial will die Schau in vier Themenbereichen für Wissenschaft begeistern und die Bedeutung Helgolands für die Forschung erklären.

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Der Betreiber AWI gibt Einblicke in das Konzept: „Die Nordsee entsteht“ – unter diesem Motto soll der Rundgang starten. Dabei gibt es einen Überraschungseffekt: Die Besucher werden in die Zeit vor 8000 Jahren versetzt und befinden sich auf dem Trocknen. „Denn Helgoland war damals noch nicht vom Meer umgeben“, berichtete Strasser.

Im Abschnitt „Unter Wasser entdecken“ wartet im Erdgeschoss ein riesiges Aquarium mit rund 80 000 Litern. Virtuell kann der Besucher durch einen Algenwald schwimmen oder einen Tauchroboter selbst steuern.

Nordsee: Besucher lernen etwas über die Gezeiten

Eine Etage höher führt die Reise in den Bereich „Forschen im Felswatt“. Mittels einer Licht- und Filminszenierung erfahren die Besucher mehr über die Gezeiten: „Über Projektoren wird der Eindruck erweckt, das Wasser steige“, erklärte Strasser. An zahlreichen interaktiven Exponaten können die Besucher zudem selbst experimentieren.

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Zum Abschluss wird unter dem Motto „Die Zukunft erkennen“ vorgestellt, wie Forschungseinrichtungen gemeinsam nach Lösungen für die Probleme des Klimawandels suchen.

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Das ist die Nordsee:

  • die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans
  • die Nordsee ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten
  • die Fläche beträgt 570.000 Quadratkilometer
  • sie ist bis zu 700 Meter tief

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Geplant sind zudem naturkundliche Führungen, Vorträge, der Betrieb eines Schülerlabors und Forschungsprojekte, bei denen interessierte Laien mitmachen können. Koordinator Strasser bringt viel Erfahrung aus Ausbau und Betrieb eines ähnlichen Projektes mit: Der 55-Jährige ist Geschäftsführer des Erlebniszentrums Naturgewalten Sylt.

Seinen Angaben zufolge hatte das Aquarium zwischen 20 000 und 40 000 Besucher pro Jahr. Ähnliche Zahlen peile man für das Bluehouse auch an, sagte Strasser.

Von außen wird das dreigeschossige Bluehouse ähnlich aussehen wie das 1959 errichtete Aquarium, dessen Substanz laut AWI schadhaft ist. Denn dieses Haus bilde mit dem benachbarten AWI-Forschungsgebäude ein architektonisches Gesamtensemble, das unter Denkmalschutz stehe. Für den Abriss sei eine Sondergenehmigung erteilt worden mit der Auflage, dass das Gebäude in optisch identischer Weise wiedererrichtet werde, betonte Strasser.

Nordsee: Ein gläserner Turm soll entstehen

Zusätzlich soll ein neuer, gläserner, bläulich schimmernder Turm die aktuell etwa 20 Meter große Lücke zwischen dem früheren Aquarium und dem Forschungstrakt füllen. Er wird der Eingang zu der etwa 650 Quadratmeter großen Ausstellung, deren Kooperationspartner die Gemeinde und der Verein Jordsand sind.

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„Die Vorfreude der Helgoländer und unserer Gäste auf die Eröffnung des Bluehouse ist riesig“, sagte Helgolands Bürgermeister Jörg Singer (parteilos).

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„An der Entwicklung dieses Schaufensters in die Meereswelt um Helgoland haben viele Köpfe aus unserer Bevölkerung, der Wissenschaft und Politik mitgewirkt.“ Die Finanzierung stehe. Neben der Gemeinde beteiligen sich das Bundesforschungsministerium, das AWI und das Land Schleswig-Holstein. (dpa)

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