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Nordsee: Urlauberin kommt in beliebten Ort und ärgert sich – „Es wird immer schlimmer“

Nordsee: Urlauberin kommt in beliebten Ort und ärgert sich – „Es wird immer schlimmer“

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Eine Urlauberin wollte es sich auf ihrem Handtuch in Büsum gemütlich machen. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Frank Molter, picture alliance / SVEN SIMON | Frank Hoermann (Montage MOIN.DE)

Sie mag die Nordsee. Und vor allem einen Ort: Büsum. Seit 23 Jahren fahre sie mehrmals im Jahr nach Büsum, schreibt eine Frau auf Facebook in einer großen Gruppe für Fans des Küstenorts. Aber es folgt ein hartes Fazit: „Es wird immer schlimmer und urlauberunfreundlich“.

Die Frau berichtet von einer Erfahrung in dem beliebten Urlaubsort an der Nordsee, die sie verärgert.

Nordsee: Debatte um Handtücher und Strandkörbe

Heute sei sie mit ihrem Handtuch am Hauptstrand von einem Büsumer Ordnungshüter verscheucht worden, so die Frau. Die Kurverwaltung dulde keine Kurgäste, die keinen Strandkorb gemietet haben. Sie habe das freie Rasenstück wie viele andere Gäste verlassen müssen. Die Frau findet das „unmöglich“, schließlich zahle sie Kurbeitrag.

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Einige wenige stimmen der Frau in den Kommentaren zu, sie erhält aber vor allem Gegenwind. Dass man sich nicht einfach mit dem Handtuch vor einen Strandkorb legen könne, sei schon immer so gewesen, heißt es. Dass wegen Corona Abstand gehalten werden sollte, sei selbstverständlich.

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10 Reise-Tipps für die Nordsee:

  • Lütetsburg
  • Cuxhaven
  • Sankt Peter-Ording
  • Wattenmeer, zum Beispiel Neuwerk oder Nordstrand
  • Husum
  • Niedersachsens Küste: Neuharlingersiel, Dangast, Greetsiel
  • Festlandorte in Schleswig-Holstein, zum Beispiel Brunsbüttel
  • Ostfriesische Inseln
  • Sylt
  • Weitere Nordsee-Inseln in Schleswig-Holstein (Föhr, Amrum, Helgoland)

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MOIN.DE hat bei den Tourismusverantwortlichen in Büsum nachgefragt. Olaf Raffel, Geschäftsführer der Tourismus Marketing Service Büsum GmbH, sagt, dass der Abstand der Strandkörbe wegen Corona auf fünf Meter erweitert worden sei. Eine Hygienemaßname für ausreichend Schutz.

Wer einen Strandkorb miete, der miete auch die dazugehörende Fläche, so Raffel. Das sei schon vor Corona so gewesen. Er gibt zu bedenken: „Wer einen Strandkorb mietet, der möchte ja auch nicht unbedingt, dass sich jemand auf einem Handtuch direkt vor die Füße legt.“

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Das ist Büsum:

  • Büsum ist eine Gemeinde im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein.
  • Der Hafenort liegt direkt an der Nordsee. Er ist seit dem 19. Jahrhundert Seebad.
  • Nach Übernachtungszahlen ist Büsum nach Sankt Peter-Ording und Westerland der drittgrößte Fremdenverkehrsort an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste.
  • Ursprünglich war Büsum eine Insel mit mehreren Dörfern, seit 1585 ist es mit dem Festland verbunden.
  • Der Ausflugs- und die Fischereihafen prägt das Ortsbild; die Büsumer Krabben sind auch überregional bekannt.

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Nordsee: Kurtaxe für Toiletten, Rettungsschwimmer und Müllentsorgung

Er gibt Urlaubern ohne Strandkorb den folgenden Tipp: Richtung Hochhaus und Kurpark gebe es eher noch freie Plätze. „Unsere Servicekräfte sind vor Ort und helfen bei Fragen jederzeit sehr gerne weiter.“ Es könne in diesen Tagen bis Mitte August aber tatsächlich passieren, dass nicht jeder einen Liegeplatz finde, weil jetzt die Hochphase sei und überall gleichzeitig Ferien.

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Was sagt Olaf Raffel zur Beschwerde, dass Urlauber Kurtaxe zahlen, auch wenn sie womöglich keinen freien Platz finden? Er klärt auf, wofür die Kurtaxe (3 Euro für Erwachsene von Mai bis Oktober, 1,50 Euro von November bis April) da ist: unter anderem für Toiletten, Rettungsschwimmer, Müllentsorgung. Leistungen, die in erster Linie also nichts mit einem Liegeplatz zu tun haben.

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Die Frau ist nicht die einzige Urlauberin, die in diesem Sommer nicht ganz glücklich ist mit ihrem Urlaub in Büsum. Welche Erfahrungen ein anderer Urlauber gemacht hat, kannst du >>> hier nachlesen. (kbm)