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Oldenburg: Städtische Kitas planen Laternenumzug – doch jetzt gibt es ordentlich Ärger

Oldenburg: Städtische Kitas planen Laternenumzug – doch jetzt gibt es ordentlich Ärger

Laternenumzug Oldenburg
In Oldenburg sollen Kita-Kinder ohne ihre Eltern Laterne laufen. (Symbolbild) Foto: picture alliance / dpa Themendienst | Mascha Brichta

Was für eine Kuriosität in Oldenburg in Niedersachsen! Dort sorgt eine Entscheidung der Stadt derzeit für großen Unmut bei Eltern. Konkret geht es um eine eigentlich simple Angelegenheit: Laternenumzüge.

Werden die allerdings von städtischen Einrichtungen der Kinderbetreuung organisiert, gilt in Oldenburg ein ganz spezielles Verbot.

Verbot für Eltern in Oldenburg

Wie die „Nordwest-Zeitung (NWZ)“ berichtet, dürfen nämlich Eltern an den Laternenumzügen der städtischen Kitas nicht teilnehmen! Bei anderen Trägern ist das hingegen nicht der Fall.

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Stadtsprecher Stephan Onnen erklärte auf Anfrage des Blattes: „Für uns ist es wichtig, so vorsichtig wie möglich zu agieren. Kitas waren und sind immer wieder mal von Corona-Infektionen betroffen – daher wollen wir das Risiko von Einträgen von außen so gut es geht minimieren.“

Weil Kinder sich nicht impfen lassen können, habe man entschieden, dass die Laternenläufe ohne die Eltern stattfinden. „Da wir als Stadt in unseren Einrichtungen das Hausrecht haben, können wir diese Entscheidung fällen.“

Die städtischen Kitas in Oldenburg haben Eltern vom Laternenumzug ausgeschlossen.
Die städtischen Kitas in Oldenburg haben Eltern vom Laternenumzug ausgeschlossen.
Foto: picture alliance / dpa Themendienst | Mascha Brichta

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Das ist Oldenburg:

  • Oldenburg ist die drittgrößte Stadt Niedersachsens
  • In Oldenburg leben rund 170.000 Menschen
  • Im Jahr 1108 wurde Oldenburg erstmals urkundlich erwähnt
  • Die Reitpferderasse Oldenburger ist nach dem Hauptzuchtgebiet Oldenburg benannt

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Paradoxe Situation in Oldenburg

Eine enttäuschte Mutter berichtete der „NWZ“: „Es gab einen Elternbrief, der bekannt gab, dass der Laternenumzug dieses Jahr ohne Eltern stattfinden muss. Mein Sohn ist gerade erst drei geworden und noch nicht lange im Kindergarten. Und ihm fällt es alleine sicher sehr schwer, wenn er sich überhaupt traut.“

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So wird es in Oldenburg zu der paradoxen Situation kommen, dass bei Laternenumzügen der städtischen Träger nur Erzieher und Kinder zugegen sein werden, bei anderen hingegen auch die Eltern.

„Wir führen die Veranstaltungen unter Einhaltung des Landeshygienekonzepts durch. Und nach jetzigem Stand geben die Regeln Laternengänge her. Man trifft sich im Freien und Eltern, Kinder und unsere Mitarbeiter machen sich gemeinsam auf den Weg“, sagte Günter Zingel. Geschäftsführer von „ekito“, dem Verbund der ev.-luth. Kindertagesstätten des Kirchenkreises Oldenburg Stadt.