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Ostsee: Was Besucher hier am Meer tun, ist nicht zu fassen – „Heute fand ich es extrem“

Ostsee: Was Besucher hier am Meer tun, ist nicht zu fassen – „Heute fand ich es extrem“

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Immer mehr Menschen kehren zurück in die Urlaubsorte an der Ostsee und Nordsee. Foto: IMAGO / HärtelPRESS

Ein leidiges Thema kehrt zurück an die Ostsee, von dem leider nicht unbedingt zu erwarten ist, dass es in diesem Jahr besser läuft als zuvor.

Bei schönem Wetter waren auf der Ostsee-Halbinsel Fischland-Darß-Zingst zuletzt wieder viele Menschen unterwegs – so einige davon anscheinend mit wenig Wissen darüber, wie man sich an der Küste verhält. Leider ist es jedes Jahr das gleiche Problem und gerade jetzt ist Vorsicht an den Stränden geboten.

Ostsee: „Heute fand ich es extrem“

Denn durch die starken Stürme vor einigen Wochen sind nicht wenige Strandabschnitte beschädigt. Sand wurde abgetragen, teilweise sogar so doll, dass überhaupt kein Badestrand mehr vorhanden ist .

Die Dünen sollten in diesen Zeiten erst recht in Ruhe gelassen werden. Normalerweise gilt fast überall ein Betretungsverbot. Nur: viele wissen nichts davon.

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„Heute fand ich es extrem, wie man in den Dünen getobt und gelegen hat“, schreibt eine Bodendenkmalpflegerin vom Kultur-Landesamt Mecklenburg-Vorpommern, die kürzlich an der Ostsee unterwegs war. Sie bittet die Menschen, nicht auf den Dünen herumzuspringen und sich auch nicht darauf zu sonnen oder die diese als Windschutz zu nutzen.

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Das ist die Ostsee:

  • auch Baltisches Meer genannt
  • die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
  • die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
  • sie ist bis zu 459 Meter tief

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Gefahr an der Ostsee

Denn durch das Herumtoben könne nicht nur Sand nach unten rutschen, sondern auch der Strandhafer, der den Sand vor Ort hält, wird zerstört und muss mühsam neu angepflanzt werden. „Trampelpfade auf Dünen und Deichen sind gefährliche Angriffsstellen für Wind und Wasser“, heißt es vom Umweltministerium.

Und nicht nur in den Dünen wird gerne gespielt, auch Steine oder Buhnen in der Ostsee nutzen die Besucher. Sie sollen die Küstennahe Strömung brechen und das Abtragen von Sand verhindern. Nicht selten sind die Pfähle glitschig und man kann leicht von ihnen abrutschen. Die Behörde spricht von „unberechenbaren Strömungsverhältnisse, selbst wenn kein Wellengang ist.“

Nicht selten fehlt es an Beschilderung, um die Menschen auf das richtige Verhalten aufmerksam zu machen, oft werden die Hinweise aber auch einfach missachtet.

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10 Tipps für Urlaub an der Ostsee:

  • Rügen
  • Bornholm
  • Usedom
  • Hiddensee
  • Fischland-Darß-Zingst
  • Poel
  • Heiligendamm
  • Timmendorfer Strand
  • Fehmarn
  • Hohwachter Bucht

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Ostsee: Insulaner klagen

Viele Einwohner von Fischland-Darß-Zingst nutzen den Beitrag, um ihren Kummer kundzutun. „Ich schaue direkt von meinem Balkon auf den Übergang 18 (Früher 9), da kommt am helllichten Nachmittag ein erwachsener Mann aus Richtung Strand hoch, latscht auf die Düne und pinkelt da hin“, schreibt eine Einwohnerin ernüchtert.

Eine weitere Frau berichtet davon, dass sie eine gesamte Familie habe ansprechen müssen, die auf den Dünen herumtobte.

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Hoffentlich führen solcherlei Aktionen nicht nachhaltige zu ernsthafen Beschädigungen an der Ostsee. Denn eines ist klar: der nächste Sturm kommt bestimmt.

Mehr zum richtigen Verhalten in den Dünen kannst du >>> hier in dieser Broschüre lesen. (rg)