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„Rote Rosen“: Was dieser Mann macht, ist abgefahren! Dabei hat er die Serie NIE gesehen

„Rote Rosen“: Was dieser Mann macht, ist abgefahren! Dabei hat er die Serie NIE gesehen

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Szene aus dem Vorspann zu „Rote Rosen“, Benjamin Albrecht klein eingeklinkt Foto: MOIN.DE/ARD/Nicole Manthey

Was wäre „Rote Rosen“ ohne Lüneburg? Wohl noch immer eine sehr beliebte und erfolgreiche Telenovela. Die Liebes- und Lebensdramen der Figuren ließen sich auch in einer anderen Stadt drehen und verfolgen. Aber nochmals eine Stadt mit dem Charme von Lüneburg zu finden, das wäre doch recht schwer. Der Backstein, die engen Gassen, das Wasser, die schmucken Fassaden – die Saline machte Lüneburg früh reicht und bekannt. Der historische Altstadtkern ist bis heute sehr gut erhalten.

„Rote Rosen“ profitiert von Lüneburg als Kulisse. Und Lüneburg profitiert von „Rote Rosen“. Die Serie hat einen immensen Werbeeffekt für die Hansestadt (MOIN.DE berichtete). Einer, der die Gebäude seiner Heimatstadt besonders schätzt, ist Benjamin Albrecht. Was er aus ihnen macht, ist abgefahren.

„Rote Rosen“: Aus einer mittelgroßen Stadt wird eine winzige

Benjamin Albrecht, 42, ist in Lüneburg aufgewachsen und lebt inzwischen auch wieder dort. Obwohl er die Stadt sehr gut kennt, gebe es doch jedes Mal vieles zu entdecken, wenn er mal bei Freunden auf einer Dachterrasse stehe, sagt er im Gespräch mit MOIN.DE.

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Die Altstadt, die verwinkelten Gassen, die mittlere Größe der Stadt – Lüneburg zählt rund 78.000 Einwohner – all das schätzt Benjamin Albrecht an Lüneburg. Aus einer Stadt mittleren Größe macht er in seiner Freizeit eine Stadt winziger Größe.

Er baut Lüneburger Häuser aus Legosteinen nach. Lego, da dürften die meisten an Kinderspielzeug denken – ein Haus aus Legosteinen bauen, das kann doch jedes Kind. Stimmt.

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Nur wird es in den allerwenigsten Fällen aussehen wie die originalgetreue Fassade eines Jugendstil-Baus aus Lüneburg. Was Benjamin Albrecht macht, ist weit mehr als Steinchenaufeinandersetzen.

„Rote Rosen“: Auf der ganzen Welt gibt es erwachsene Lego-Fans

Zunächst macht er Fotos der Gebäude. Dann entwirft er mit einem speziellen 3D-Programm exakte Lego-Modelle davon. Bei der Umsetzung ist Kreativität gefragt: „Was einfach aussehen mag, kann richtig schwer sein.“ Zum Beispiel Treppengiebel, die kleine Fenster haben. Da arbeite er dann auch mal mit einer Lego-Schwanzflosse. Hauptsache Legosteine. Da halte er sich streng an die Regeln der Community.

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Das ist „Rote Rosen“:

  • „Rote Rosen“ ist eine deutsche TV-Serie, die in Lüneburg spielt
  • Als erste deutsche Telenovela stehen bei „Rote Rosen“ Frauen mittleren Alters im Mittelpunkt
  • Seit 2006 wird „Rote Rosen“ außer an Feiertagen montags bis freitags in der ARD ausgestrahlt
  • Die Produktion war zunächst auf 100 Folgen begrenzt
  • Inzwischen wird die 18. Staffel von „Rote Rosen“ ausgestrahlt

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Denn was als Hobby außergewöhnlich klingen mag, ist weit verbreitet. Auf der ganzen Welt gibt es erwachsene Lego-Fans, die sich als „afol“, kurz für „adult fan of lego“ bezeichnen.

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Während manche „afol“ ein Leben lang begeistert mit Legosteinen bauen, ist Benjamin Albrecht erst vor ein paar Jahren wieder auf den Geschmack gekommen. Seine Eltern hatten ihn angerufen. Er solle endlich seine alten Legokisten abholen. Als er dann mit den alten Steinen spielte, habe er sich gedacht: „Das ist doch eigentlich ganz cool.“

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Das ist „Rote Rosen“:

  • „Rote Rosen“ ist eine deutsche TV-Serie, die in Lüneburg spielt
  • Als erste deutsche Telenovela stehen bei „Rote Rosen“ Frauen mittleren Alters im Mittelpunkt
  • Seit 2006 wird „Rote Rosen“ außer an Feiertagen montags bis freitags in der ARD ausgestrahlt
  • Die Produktion war zunächst auf 100 Folgen begrenzt
  • Inzwischen wird die 18. Staffel von „Rote Rosen“ ausgestrahlt

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Sein eigenes Wohnhaus in der Lüneburger Altstadt folgte schon bald: „Das ist zugegeben etwas schief geworden“, sagt Albrecht heute. Mittlerweile hat er sich professionalisiert – auch wenn das Ganze weiterhin ein Hobby ist. Albrecht arbeitet als Webdesigner und Musiker.

„Rote Rosen“: Die Serie ist ihm ein Begriff

Seine Legohäuser nennt er „Kunstruktion“. Aus 3D-Entwürfen hat er einen Kalender für dieses Jahr gestaltet. Er hat auch schon erste Aufträge angenommen von Firmen und Praxen, deren Gebäude er nachgebaut hat. Rund 20 Legohäuser sind insgesamt entstanden, weitere sind in Planung. Ein Schuh als Auftragsarbeit war bislang sein einziges Nichtgebäude.

Häuser, die explizit eine Verbindung zu „Rote Rosen“ haben, hat er noch nicht gebaut. Benjamin Albrecht schaut die Serie nicht. Aber sie ist ihm ein Begriff. Wer in Lüneburg lebt, kommt kaum an „Rote Rosen“ vorbei. Regelmäßig wird in der Innenstadt gedreht, „Rote Rosen“-Stadtführungen führen wiederum zu Drehorten.

„Vor meinem Haus waren schon öfters Kameras und Drohnen für Aufnahmen unterwegs“, sagt Albrecht. Er wohnt mitten in der Altstadt, „in der Nachbarschaft einiger Außendrehorte“. Er habe sich sagen lassen, dass sein eigenes Zuhause das Nachbarhaus eines Vorspann-Bildes sei.

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Wer „Rote Rosen“ verfolgt, der wird Orte aus der Serie wiedererkennen, die Albrecht in Lego übersetzt hat. Zum Beispiel den Alten Kran am Stint – in der Lego-Version mit Schnee bedeckt – oder das Rathaus. Und für „Rote Rosen“-Fans ist ohnehin klar: Lüneburg ist „Rote Rosen“-Stadt.