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Schleswig-Holstein: Medikamente immer knapper – hier wird’s bald richtig gefährlich

Die Medikamentenknappheit in Schleswig-Holstein verschärft sich. Ärzte- und Apothekenkammer geben das nächste Medikament als „knapp“ an.

Apotheken
Apotheker melden Lieferengpass bei neuem Medikament (Symbolbild). Foto: IMAGO / Nikito

Die Medikamentenknappheit in Schleswig-Holstein verschärft sich.

Die schleswig-holsteinische Ärzte- und Apothekenkammer warnen vor einer Krankheitswelle im Herbst und berichten über die Knappheit eines nächsten wichtigen Medikaments.

Medikamentenknappheit in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein steigt die Zahl an nicht erhältlichen Medikamenten. Seit Monaten beklagen sich Patienten bereits über das Fehlen von Arzneimitteln in den Apotheken. Über 180 Medikamente sollen laut „Lübecker Nachrichten (LN)“ nicht mehr lieferbar sein.

Ärzte- und Apothekerkammern sehen indessen die Politik in der Pflicht zu handeln. Während sie sich aktuell erneut mit klaren Forderungen an die Gesundheitsministerien richten, droht das nächste Medikament knapp zu werden.

Schleswig-Holstein: Hier wird es knapp

Diesmal betroffen sind der „LN“ zufolge die Antibiotika „Amoxicillin“ und „Penicillin“ betroffen. Die Medikamente sind insbesondere für bakterielle Infektionen der Atemwege notwendig und werden bei der aktuellen Krankheitswelle besonders häufig benötigt.

Die Engpässe und die massiv ausweitende Krankheitswelle können sich laut Ärzte- und Apothekenkammer dabei weiter verschärfen. Dem Bericht der Lübecker Nachrichten nach müssten Ärzte, wenn die Antibiotika nicht zur Verfügung stehen, auf andere – meist allerdings nicht passgenaue – Alternativen zurückgreifen.

Bereits Mitte September wurde medienübergreifend über die Problematik der deutschen Medikamentenversorgung diskutiert. Gründe für den aktuellen Engpass lassen sich demzufolge auf die Sparpolitik der Krankenkassen und die damit verbundenen Auswanderungen der Produktionen nach China und die jetzigen Konflikte in der chinesischen Lieferkette zurückführen.


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Angesichts der steigenden Zahl an Krankheitsfällen bleibt abzuwarten, wie sich die Medikamentenknappheit im Herbst und Winter weiter ausweiten wird.