Am Wochenende haben Beamte vom Polizei-Autobahnrevier Ratzeburg (Schleswig-Holstein) mehrere Kontrollen mit dem Videowagen durchgeführt. Die Bilanz? „Erschreckend!“, urteilt die Polizei.
Die Beamten fertigten laut Polizeibericht vier Strafanzeigen – darunter Fahren ohne erforderliche Fahrerlaubnis, aber auch Nötigung im Straßenverkehr sowie Trunkenheitsfahrten. Außerdem gab es 32 Ordnungswidrigkeiten, Geschwindigkeits- und Abstandsverstöße. 16 Fahrverbote.
Schleswig-Holstein: Schlangenlinien und kein Respekt vor der roten Ampel
Soweit das Gesamtbild. Zwei Ereignisse ragten aus Sicht der Polizei aber heraus.
In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde die Videostreifenbesatzung auf einen Daimler-Benz A-Klasse aufmerksam. Die fuhr in so unregelmäßig wechselnder Geschwindigkeit und auch in Schlangenlinien, dass die Beamten den Pkw stoppten und die Fahrerin kontrollierten. Ein Atemalkoholtest bei der 27-Jährigen ergab einen vorläufigen Wert von 1,02 Promille.
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Am Sonntagabend wurden die Beamten dann von einem schwarzen Jaguar F-Pace mit überhöhter Geschwindigkeit überholt. Die Polizisten maßen in der Spitze 161 statt der erlaubten 120 km/h. Daraufhin sollte der Fahrzeugführer gestoppt und kontrolliert werden. Doch er hielt nicht etwa an der nächsten roten Ampel, sondern fuhr einfach weiter!
Trotz eingeschaltetem Martinshorn und Blaulicht durch die Videowagenbesatzung ignorierte der Jaguar-Fahrer sämtliche Anhaltesignale und setzte seinen Weg unvermittelt fort. Am Ende einer Sackgasse in der Hauptstraße in Siek kam das Fahrzeug schließlich in einem Garten zum Stehen.
Die beiden Fahrzeuginsassen versuchten zu Fuß zu flüchten, wurden aber umgehend von den Beamten gestoppt und festgenommen. Es handelt sich um einen 17- und einen 21-jährigen Mann aus Hamburg. Ersten Ermittlungen saß der 17-Jährige am Steuer, obwohl er nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist.
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Nach einem so – sagen wir mal: „erfolgreichen“ – Abend.kündigte das Polizei- Autobahn- und Bezirksrevier Ratzeburg an, weiterhin regelmäßig derartige Kontrollen durchzuführen und festgestellte Verstöße konsequent zu ahnden.
Das ist wohl auch besser so… (jds)