Infusionen, OP-Nachsorge, Wundversorgung – auf Sylt geraten ambulante Dienste immer häufiger an ihre Grenzen. Laut „shz“ sind Senioren, die auf diese Hilfe angewiesen sind, oft aufgeschmissen.
Die Situation spitzt sich weiter zu und zwingt viele dazu, ohne ausreichende Unterstützung auszukommen. Ist der Pflegenotstand schon da?
Sylt: Personal fehlt, Dienste brechen weg
Ambulante Pflegedienste auf Sylt können wegen akutem Personalmangel keine neuen Patienten aufnehmen. Sogar „Essen auf Rädern“ in List wurde gestrichen. Und das auf einer Insel, auf der 56 Prozent der Bewohner älter als 60 Jahre sind. Immer mehr ältere Insulaner bangen nun um ihre Versorgung.
Martha Berendes, Vorsitzende des Seniorenbeirats, schlägt gegenüber der „shz“ Alarm. Sie will mit allen Beteiligten beim Treffen am Donnerstag, 12. Juni, Lösungen finden. „Für dieses inselweite Problem“ habe sie Bürgermeisterin Tina Haltermann sowie andere Entscheidungsträger eingeladen. Der Seniorenbeirat hofft auf konkrete Ansätze, um die prekäre Lage der ambulanten Dienste auf Sylt zu verbessern.
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Sylt ist kein Einzelfall: Problem in Nordfriesland
Laut Berendes betrifft die Personalnot nicht nur Sylt, sondern auch den Kreis Nordfriesland. Dort schließen Dienste oder reduzieren ihre Angebote. Am 11. Juli steht das Thema sogar auf der Agenda des Kreistages. „shz“ berichtet, dass dringend Maßnahmen notwendig sind, um die Pflegekrise abzufedern.
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Einige Gemeinden im Kreis haben „Dorfmanager“ oder „Kümmerer“ eingestellt, die Senioren unterstützen. Auch in St. Peter-Ording ist eine Kümmerin aktiv. Andrea Gummert-Weist stellt ihren Arbeitsalltag auf der Sitzung vor. „Vielleicht ist das auch eine Möglichkeit für unsere Senioren auf der Insel und eine Entlastung für die ambulanten Dienste“, hofft Martha Berendes.
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