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Sylt: Seehund-Babys werden am Strand erschossen – Menschen sind entsetzt

konnten ihren Augen kaum trauen, was sie am Strand auf Sylt entdeckten.

Sylt
Ein Jäger erschießet zwei Heuler auf Sylt (Archivfoto). Foto: Foto: IMAGO / Westend61

Spaziergänger konnten ihren Augen kaum trauen, was sie am Freitag am Strand auf Sylt entdeckten: Zwei verletzte Heuler.

Einer blutete stark aus der Nase und beide atmeten keuchend. Der eine befand sich am Westerländer Strand, der zweite wurde in Wenningstedt gefunden. Entsetzen löste aus, was danach passierte.

Sylt: Jäger erschießt Seehund-Babys

Die Finder alarmierten sofort die Seehundjäger auf Sylt. Ein Seehundjäger reagierte umgehend. Als er den Fundort erreichte, stellte er fest, dass beide Tiere apathisch waren, berichtet das „Hamburger Abendblatt“.

Die Jungtiere litten unter einem Parasitenbefall, ausgelöst durch das Fressen von rohem Fisch. Der Jäger bemerkte, dass die Seehund-Babys stark verletzt waren und eine Aufnahme in der Seehundstation in Friedrichskoog, wo die Tiere eigentlich wieder aufgepäppelt werden, nicht realistisch gewesen sei.

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Deswegen habe der Seehundjäger eine „Nottötung“ vorgenommen. „Das klingt erstmal hart, aber Seehunde sind Wildtiere. Im Prinzip ist die Situation nichts anderes, als wenn ein Wildschwein auf der A7 angefahren wird. Das würde man auch töten“, sagte er dem „Hamburger Abendblatt“.

Kadaver von Sylt kommen ins Institut

Er habe die Tiere mit einer Neun-Millimeter-Pistole erschossen und sie von ihrem Leid erlöst. Die Nachricht macht aktuell auf Sylt und in den sozialen Netzwerken die Runde. Viele sind traurig. Etliche Sylt-Fans denken: „Vielleicht hätte es erst ein Veterinär untersuchen können.“

„Traurig. Aber viele Seehundbabies sterben, weil Menschen zu nah ran gehen, meist noch mit Hund“, heißt es in einem Kommentar, der auf ein anderes Problem hinweist.


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Die beiden beiden Kadaver wurden ins Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung in Büsum zur wissenschaftlichen Auswertung gebracht. Dort wollen Experten herausfinden, ob die Tiere tatsächlich in sehr schlechtem Zustand waren, sodass man sie nicht mehr retten könnte, heißt es beim „Hamburger Abendblatt„.