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Aida und „Mein Schiff“: Arzt klärt auf – diese Gefahr lauert bei der Anreise! Du solltest sie kennen

Aida- oder „Mein Schiff“-Touren sind stets beliebt. Die Anreise zu den Kreuzfahrtschiffen bringt jedoch auch Gefahren mit sich.

© IMAGO/Fotoagentur Nordlicht/Bihlmayerfotografie

Kreuzfahrten: Diese Ziele sind besonders beliebt

Kreuzfahrten bieten die perfekte Möglichkeit, gleich mehrere Länder von seiner Bucketlist zu streichen. Nahezu jeden Tag ein neues Reiseziel, guter Komfort und Essen ohne Ende – ein Luxus, den sich viele Reisende gerne leisten. Jedoch bergen Anreisen vor Aida- und „Mein Schiff“-Kreuzfahrten Risiken, die du nicht auf die leichte Schulter nehmen solltest.

Einige Kreuzfahrtschiffe legen in Deutschland ab, wie beispielsweise vom Hamburger Hafen. Andere starten jedoch aus einem fernen Land. Hierfür müssen „“Mein Schiff“- und Aida-Gäste erst einmal ein Langstreckenflug in Kauf nehmen.

Aida und „Mein Schiff“: Risiko für Passagiere

Beliebte Routen von „Mein Schiff“- oder Aida-Passagieren führen beispielsweise durch die Karibik und starten auf Jamaika. Ein Flug dorthin dauert in der Regel mehr als 10 Stunden. Gerade für ältere Reisende oft eine Tortur – denn lange Flüge bieten nicht den gleichen Komfort wie die Kreuzfahrt selbst.

Auf langen Flügen kann es nämlich zu einer Thrombose kommen. Bei einer Thrombose bildet sich ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß oder direkt im Herz. So ein Blutpfropf behindert den Blutfluss, das kann Lebensgefährlich werden – jede Thrombose gilt als Notfall. Doch keine Sorge, nicht jeder ist davon betroffen.

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Aida und „Mein Schiff“: Arzt mit klaren Worten

Risikofaktoren sind laut Herrn Prof. Florian Langer, Leiter des Bereichs Hämostaseologie der Zweiten Medizinischen Klinik und Poliklinik des UKE (Universitätsklinikum Eppendorf) vor allem hohes Lebensalter, Übergewicht, aktive Krebserkrankungen oder Schwangerschaften. Aber auch ausgeprägtes Krampfaderleiden, chronisch-venöse Insuffizienz oder eine Lungenembolie in der Vorgeschichte können das Risiko erhöhen.

„Gründe für das Thromboserisiko sind eingeschränkte Mobilität und gesteigerte Perspiratio insensibilis (vermehrte Flüssigkeitsabsonderung mit Exsikkose/Austrocknung aufgrund des verminderten Luftdrucks in der Flugzeugkabine)“, so Prof. Florian Langer.

Angst vor Thrombose bei „Mein Schiff“- und Aida-Gästen

Trotzdem fragen sich „Mein Schiff“- und Aida-Gäste im Voraus, wie sie einer Thrombose vorbeugen können. Prof. Florian Langer sagt: „In den meisten Fällen, insbesondere bei Flugreisen von unter 6 bis 8 Stunden Dauer, sind kniehohe Wadenkompressionsstrümpfe der Klasse II ausreichend“. Auch eine Heparin-Spritze kann hilfreich sein. Jedoch bringt diese das Risiko einer gesteigerten Blutungsneigung oder allergischen Hautreaktion mit sich.


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Weiter rät der Experte „Mein Schiff“- und Aida-Gästen für einen Langstreckenflug, die Zufuhr von ausreichend Wasser (mindestens 500 Milliliter mehr als sonst üblich), regelmäßige Toilettengänge zur Betätigung der Wadenmuskelpumpe, Wadenwippen und Fußkreisen am Sitzplatz sowie den Verzicht auf Alkohol.