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Aida: Hubschraubereinsatz mitten auf dem Meer! Gäste haben schrecklichen Verdacht

Aida: Hubschraubereinsatz mitten auf dem Meer! Gäste haben schrecklichen Verdacht

Aida Prima Nordsee Hubschrauber.png
© IMAGO / penofoto & IMAGO / Hoch Zwei/Angerer

Kreuzfahrten: Urlaub auf hoher See

Von Jahr zu Jahr stechen mehr Touristen in See. Kreuzfahrten werden weltweit immer beliebter. Auch immer mehr Deutsche machen Urlaub auf hoher See.

Kurz vor Rotterdam, mitten auf der Nordsee, ist es am Donnerstag zu einem Hubschraubereinsatz auf der „Aida Prima“ gekommen!

Am frühen Morgen wundern sich einige Gäste, warum der Zugang zum Beach Club gesperrt ist. Dann vernehmen sie plötzlich ein Geräusch über der „Aida Prima“, das immer lauter wird. Es gibt einen schrecklichen Verdacht.

Aida-Passagier fragt sich, was los ist

Eigentlich wollte Martin Fritzsche um 6:13 Uhr nur Wasser für seinen Tee im Beach Club holen, Doch die Security habe ihm „freundlich aber bestimmend“ den Zutritt verwehrt, berichtet er in einer Facebook-Gruppe für Aida-Fans.

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Daten und Fakten zu Aida:

  • Aida ging aus der „Deutsche Seereederei“ hervor, einem volkseigenen Betrieb im Feriendienst der DDR
  • Nach der Wende beschloss das Unternehmen, Kreuzfahrtschiffe nach amerikanischem Vorbild zu bauen
  • Damit sollte das Prinzip eines Cluburlaubs auf die Kreuzfahrtreise übertragen werden
  • 1996 ging das erste Aida-Clubschiff auf Reise, derzeit (Stand 2021) besteht die Flotte aus 13 Schiffen
  • 15.000 Menschen aus 50 Ländern arbeiten für Aida, davon 13.500 an Bord der Schiffe

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Zunächst sei er verwundert gewesen. „War der Wellengang so stark in der Nacht, dass etwas kaputt gegangen ist?“, fragte er sich. Schließlich sei die See ziemlich stürmisch gewesen.

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Anschließend machte er sich auf den Weg ins Theatrium – in der Hoffnung, dass dort der Frühaufsteherkaffee serviert werde. Doch dort sei nichts gewesen, also ging er ein paar Minuten später auf Deck 7 raus.

Aida-Passagier entdeckt Helikopter

An der Außentreppe zu Deck 8 habe er es plötzlich vernommen: „Ein leises Geräusch, was schnell lauter wird.“ Um 6:29 Uhr schwebte der Helikopter dann über der „Prima“ und wurde immer langsamer, er kommt genau über dem Beach Club in der Luft zum Stehen.

„Ein paar Meter neben mir steht ein Mann, auch er schaut ungläubig zum Helikopter“, berichtet Martin Fritzsche. Der habe die ganze Zeit mit seiner Kamera draufgehalten.

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Anschließend habe sich ein Mann aus dem Helikopter abgeseilt, während der Helikopter in der Luft gegen den Sturm kämpfte. „Kurz danach sieht man, wie das Seil wieder herunter gelassen wird, ein paar Augenblicke später wird das Seil wieder hoch gezogen“, schreibt der Passagier.

Helikopter verschwindet wieder von der „Aida Prima“

In diesem Augenblick seien seine eigenen Sorgen im Hintergrund verschwunden. „Man ist in Gedanken bei dem Menschen der mit einem Helikopter davon geflogen werden muss. Dem es so schlecht geht, dass die nächsten Kilometer bis Rotterdam nicht mehr reichen, um den Menschen ins Krankenhaus zu schicken, wenn wir am Hafen festgemacht haben.“

Dann sei der Helikopter wieder weggeflogen und der Beach Club wurde wieder freigegeben. „Das Leben geht weiter, muss weiter gehen“, schreibt Martin Fritzsche. Einen solchen Vorgang habe er noch nie erlebt, sagt der Dortmunder im Gespräch mit MOIN.DE.

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Seine Gedanken kreisten weiterhin um den Menschen im Helikopter. Erinnerungen an einen Vorfall im Jahr 2016 in der Ostsee wurden wach.

Aida-Kapitän klärt Helikopter-Einsatz auf

„In den Schären, kurz vor der Einfahrt von Stockholm kam ein Helikopter und hat einen Mann mit Herzinfarkt samt seiner Frau ins nächste Krankenhaus geflogen“, erzählt er MOIN.DE

Um kurz vor 8 Uhr wurde auf der „Aida Prima“ dann alles aufgeklärt. „Wie Sie sicher mitbekommen haben, starker Wellengang, deshalb konnte der Lotse nicht per Boot zu uns an Bord kommen. Sie haben sicher auch den Helikopter gehört. Der hat uns die beiden Lotsen an Bord gebracht“, klärte der Kapitän per Durchsage auf.

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In dem Moment habe es ungläubiges Staunen gegeben. Es ging also gar nicht um einen Verletzten – zum Glück! Durch den Zwischenfall sei die „Aida Prima“ später in Rotterdam angekommen. Einen Umstand, den man wohl gerne in Kauf nimmt. (mk)