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Baltrum: Sturm richtet fatale Schäden an – es geht um die Zukunft der Insel

Baltrum: Sturm richtet fatale Schäden an – es geht um die Zukunft der Insel

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© picture alliance/dpa | Sina Schuldt

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Die Stürme „Zeynep“ und „Ylenia“ haben im Norden von Deutschland am Wochenende einiges durcheinander gewirbelt. Auch die Nordsee-Insel Baltrum wurde von den Unwettern stark getroffen.

Wie fatal die Schäden sind, wird jetzt deutlich. Wie es um die Zukunft Baltrum steht, bleibt abzuwarten.

Baltrum hat keinen Strand mehr

Die kleinste der ostfriesischen Inseln sieht sich nach dem Sturm in Bedrängnis, was die Zukunft der Insel angeht.

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Das sind die ostfriesischen Inseln:

  • Die ostfriesischen Inseln sind eine Gruppe sieben deutscher Nordseeinseln.
  • Dazu zählen Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge.
  • Die Inseln liegen aufgereiht vor der niedersächsischen Festlandsküste, entlang der ostfriesischen Halbinsel.
  • Die Inselgruppe erstreckt sich über rund 90 Kilometer Länge von West nach Ost zwischen den Mündungen von Ems und Jade beziehungsweise der Weser, und zwischen 3,5 und 10 Kilometer dem Festland

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90 Prozent des Badestrandes spülte der Sturm fort. Nun gibt es auf mehr als 600 Metern Länge eine etwa fünf Meter hohe Abbruchkante am Strand.

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Baltrum kämpft mit enormen Sandverlust

Bis kurz vor die Schutzdünen reiche die Abbruchkante laut der Inselgemeinde. Die Strände vor den Dünen dienen eigentlich als Verschleißkörper, um die Dünen vor Wellen zu schützen. Doch dieser Schutz ist nun wohl kaum noch gegeben.

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Die Sandverluste seien laut der Gemeinde „enorm“. Immerhin richtete das dritte Sturmtief, „Antonia“, keine weiteren massiven Schäden an. Aber auch nur, weil der größte Teil des Badestrandes bereits durch die vorherigen Stürme abgetragen wurde.

Fällt die Sommersaison auf Baltrum aus?

Doch wie geht es mit dem massiven Sandverlust auf Baltrum nun weiter? Strandkörbe, Spiel- und Sportgeräte, sie alle befanden sich bisher am Strand. Doch der ist nun fort.

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Noch sei offen, wie ein normaler Badebetrieb bis zum Sommer wieder möglich sei, sagt die Gemeinde. Bedeutet das für die Insel, dass die Sommersaison ausfällt? Das wäre höchstwahrscheinlich fatal, denn dadurch würden unzählige Urlauber ausbleiben, die sonst in der Saison für volle Kassen sorgen würden.

Bürgermeister von Baltrum fordert schnelle Hilfe vom Land

Die Lage ist ernst. Inselbürgermeister Harm Olchers forderte vom Land deshalb schnelle Hilfe, um den Badestrand wiederherzustellen. Außerdem regte er in einer Mitteilung an, Konzepte und Ideen für die Zukunft zu sammeln, um mehr Sand außerhalb der Sturmflutsaison an den Stränden der Ostfriesischen Inseln zu sichern.

Auch andere Nordseeinseln hatten schon mitgeteilt, durch die vergangenen Stürme viel Badestrand eingebüßt zu haben. Dort signalisierten Umweltminister Olaf Lies und Wirtschaftsminister Bernd Althusmann bereits Hilfe. Außerdem soll es Ende März zu dem Thema eine Inselkonferenz geben.

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Die Zukunft von Baltrum ist damit zwar noch nicht geklärt, aber es besteht noch Hoffnung für die Sommersaison. (fk/dpa)