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Fehmarn hat viel vor – im nächsten Jahr soll sich die Insel entscheidend verändern

Fehmarn hat viel vor – im nächsten Jahr soll sich die Insel entscheidend verändern

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© picture alliance/dpa | Gregor Fischer

Nordsee vs. Ostsee: Das unterscheidet beide voneinander

Was sind die Unterschiede zwischen Nord- und Ostsee?

Die Stadt Fehmarn verliert über eine halbe Million Euro. Der Haushalt für 2022 ist beschlossen und es warten immer noch dringende Projekte auf ihren Beginn. Marode Straßen, eine kaputte Feuerwehr und der Hafen sind die größten Sorgenkinder.

Wie Fehmarn die Insel trotzdem zu neuem Glanz bringen will, liegt nun im Detail vor – und gibt Anlass zur Hoffnung.

Fehmarn: Große Kredite, große Aufwendungen

Die Erträge, die Fehmarn verbuchen kann, sind niedriger als die Ausgaben. Wer nur ein wenig rechnen kann, merkt, dass da ein Minusgeschäft im Gange ist.

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Dazu kommt, das von den geplanten Ausgaben (32,2 Millionen Euro) insgesamt 26 Millionen Euro über Kredite finanziert werden müssen. Die zu erwartenden Einnahmen von 31,7 Millionen Euro wirken da nicht besonders beruhigend.

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Das ist Fehmarn:

  • Fehmarn ist nach Rügen und Usedom die drittgrößte Insel Deutschlands
  • Es ist die einzige Ostsee-Insel Schleswig-Holsteins
  • Die Fehmarnsundbrücke, die Fehmarn mit dem Festland verbindet, ist 963 Meter lang
  • Fehmarn zählt rund 12.600 Einwohner
  • Auf der Insel gibt es vier Naturschutzgebiete
  • Der 17,6 Kilometer lange Fehmarnbelttunnel soll Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbinden; die Eröffnung ist für 2029 geplant

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Mario Markmann, Kämmerer der Stadt, erzählte in den „Lübecker Nachrichten“, dass massive Investitionen geplant seien. Vor alle, die Sanierung der Straßen auf der beliebten Ferien-Insel stehe im Vordergrund.

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In der Saison leiden Urlauber besonders unter den Staus in Burg. Eine Umgehungsstraße wurden hier sogar schon geplant, jedoch nie gebaut. Für 16,6 Millionen Euro soll das Projekt nun an den Start gehen.

Schule, Sportverein und Feuerwehr stehen auch auf der Liste

Dazu sollen fünf neue Fahrzeuge, sowie Geräte, Kleidung und andere Ausrüstung für die Feuerwehr angeschafft werden. Die Inselschule soll die defekte Laufbahn ersetzt, der Sportverein neue Umkleidekabinen erhalten.

Ebenfalls auf dem Zettel stehen der Bauhof und der Hafen. Geräte und Fahrzeuge für den Bauhof sollen herbeigeschafft, im Hafen gleich mehrere Probleme gelöst werden. Kostenpunkt insgesamt: Knapp 5 Millionen Euro.

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Über sechs Jahre soll die Pier saniert werden, um den Standort für den Vertrieb von Fisch attraktiver zu machen.

Doch wie sollen die Mega-Projekte finanziert werden? Markmann verlässt sich dabei vor allem auf die Einnahmen, die aus Gewerbe-, Einkommen-, und der Zweitwohnungssteuer gespeist werden. Dazu kommen Mittel aus dem kommunalen Finanzausgleich und Einnahmen durch das Parken auf der Insel.

Die Zweitwohnungssteuer soll’s bringen

Insbesondere die Zweitwohnungssteuer ist zuletzt erhöht worden, deshalb dürften sich hier mehr Einnahmen finden als im Vorjahr.

Nicht zuletzt eröffnet Markmann, das die aufgenommenen Kredite wohl oft nicht voll ausgeschöpft werden. „Auch für dieses Jahr waren Kreditaufnahmen in Höhe von etwa 30 Millionen geplant, Stand jetzt haben wir davon fünf Millionen ausgegeben.“

Ein Lichtblick also, der die Vorfreude für Fehmarn-Fans auf eine „neue“ Insel im Jahr 2022 steigern dürfte. (wip)