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Flensburg: Jetzt stürmen SIE die Stadt – und räumen die Tankstellen leer

Flensburg: Jetzt stürmen SIE die Stadt – und räumen die Tankstellen leer

Flensburg
Eine Zapfpistole wird an einer Tankstelle vor eine Tanksäule gehalten. Foto: picture alliance/dpa | Sven Hoppe

Am Pfingstwochenende wurde es in Flensburg voll. Denn es gab einen großen Ansturm aus Dänemark.

Für die Menschen in Flensburg macht sich der Ansturm auch jetzt noch bemerkbar, denn plötzlich waren mehrere Tankstellen leer geräumt.

Flensburg: DAS wollen die Dänen

Nach einem großen Dänischen Ansturm, mussten am vergangenen Wochenende mehrere Tankstellen in Grenznähe ihre Zapfsäulen schließen. Unzählige Autofahrer wollten in Flensburg tanken, wie die „SHZ“ berichtete.

Nicht nur in Grenznähe war der Ansturm auf die Zapfsäulen groß, sondern auch in der Stadt. In der Harrisleer Straße hängte die Shell-Tankstelle einen Zettel auf: „Alle Kraftstoffe leer!“

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Manche Dänen mussten bei verschiedenen Tankstellen ihr Glück versuchen, bis sie endlich tanken konnten. Eininge sind allerdings auch enttäuscht nach Dänemark zurück gekehrt.

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Das ist Flensburg:

  • Die kreisfreie Stadt Flensburg ist nach Kiel und Lübeck die drittgrößte Stadt im Bundesland Schleswig-Holstein
  • Flensburg liegt am Ende der Flensburger Förde, dem westlichsten Punkt der Ostsee, und an der nördlichen Grenze der Halbinsel Angeln
  • Die Hafenstadt gliedert sich in 13 Stadtteile und 38 statistische Bezirke
  • In Flensburg leben rund 90.000 Einwohner (Stand: Dezember 2019)
  • Die Stadt liegt direkt an der dänischen Grenze und galt lange Zeit als Zentrum der dänischen Minderheit. Heute leben rund 2.300 Dänen in Flensburg (Stand: Dezember 2019)
  • Bundesweit bekannt ist die Stadt vor allem durch die vom Kraftfahrt-Bundesamt gespeicherten „Punkte in Flensburg“

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Flensburg: Das ist der Grunde des Ansturmes

Der Grund für den kleinen Tankurlaub der Dänen, war der gesunkene Preis für Kraftstoffe, der Seit Anfang Juni in Deutschland gilt. Ein Liter Diesel kostete am Montag in Deutschland beispielsweise rund 1,91 Euro, während Kunden in Dänemark rund 2,12 Euro für den Liter bezahlen mussten.

In Flensburg lag der Super E10-Liter bei 1,88 Euro. Auf dänischer Seite kostete der E10-Liter fast 2,44 Euro. Diese günstige Preise lockten die Dänen, die in die Grenzregion leben, nach Flensburg – zum Einkaufen und auch zum Tanken.

Laut Medienberichten in Dänemark könnten die Preise dort sogar noch weiter steigen. Für die Menschen in Dänemark würde sich dann auch eine weite Anreise nach Deutschland lohnen, um das Auto voll zu machen.

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Wegen der großen Nachfragen wird der Kraftstoff für die Flensburger Tankstellen inzwischen schon aus Hamburg nach Flensburg gefahren, da die Raffinerie in Hemmingstedt den extrem gestiegenen Bedarf im Flensburger Raum nicht mehr abdecken kann, berichtete die „SHZ“.