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Deutsche Bahn in Kiel: Hier läuft nichts mehr – und das wird richtig teuer

Auf der Zug-Strecke zwischen Kiel und Lübeck, die Errix im Dezember von der Deutschen Bahn übernommen hat läuft alles anders als geplant.

Kiel/Lübeck
© IMAGO / Martin Wagner

Deutsche Bahn: Die Geschichte des deutschen Eisenbahnkonzerns

Zwischen Kiel und Lübeck läuft schon länger nicht mehr alles ganz rund. Seit das Bahn-Unternehmen Erixx die Strecke von der Deutschen Bahn übernommen hat, kommt es auffällig oft zu Problemen. Auf der Zugstrecke zwischen den beiden Städten im Norden müssen Passagiere viel Geduld aufbringen.

Jetzt sollen die vielen Ausfälle und Verspätungen auf den Schienen zwischen Kiel und Lübeck Konsequenzen für die Betreiber haben. Zwar lief der Verkehr auf der Strecke auch schon zur Zeiten der Deutschen Bahn nicht reibungslos (MOIN.DE berichtete), nun hat es allerdings ein unzumutbares Ausmaß angenommen.

Deutsche Bahn in Kiel: Hier läuft’s nicht

Die vielen Zugausfälle auf der Bahnstrecke Kiel-Lübeck werden erhebliche finanzielle Folgen für den Betreiber Erixx Holstein haben. „Wir werden hohe Strafzahlungen haben“, sagte der Chef des Mutterkonzerns Netinera, Jost Knebel, am Mittwoch im Wirtschaftsausschuss des Landtags.

„Wir reden über mehrere Hunderttausend Euro.“ Hinzu kommt das Ausbleiben von Zahlungen, weil vereinbarte Leistungen nicht erbracht wurden. Mehrere Abgeordnete betonten, es gehe nicht in erster Linie um Geld, sondern darum, dass der Verkehr funktioniere.

Deutsche Bahn in Kiel: Personalmangel bei Erixx

Als Grund für die vielen Ausfälle nennt Erixx vor allem Personalengpässe. Auch Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen kritisierte das Unternehmen im Ausschuss. „Wir sind natürlich nicht damit einverstanden, wie das Ganze gelaufen ist.“ Sehr schlecht sei auch die Kommunikation gewesen. Bei Problemen müsse man sie offensiv von sich aus schildern und darlegen, wie sie abgestellt werden sollen.


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Seit Übernahme der Strecke durch Erixx im Dezember müssen Reisende erhebliche Behinderungen in Kauf nehmen. Bis zum 5. Februar gilt ein Ersatzfahrplan, demzufolge an allen Wochentagen zu gleichen Zeiten Züge nicht fahren. Ab 6. Februar sollen sie zumindest tagsüber nach regulärem Plan unterwegs sein. „Das darf gerne viel schneller gehen“, sagte der CDU-Wirtschaftspolitiker Lukas Kilian. (dpa)