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Rostock: Mann übergießt Frauen mit Urin – unglaublich, wie die Polizei darauf reagiert

Rostock: Mann übergießt Frauen mit Urin – unglaublich, wie die Polizei darauf reagiert

Radfahrer Rostock
Der unbekannte Radfahrer wird in Rostock gesucht, nachdem mehrere junge Frauen Anzeige erstattet haben. Die Polizei bittet um Zeugenaussagen! (Symbolbild) Foto: imago images/photothek

Es sind widerliche Taten, die sich in Rostock seit Anfang des Jahres abspielen: Mehrfach sollen Frauen angegriffen und unter anderem mit Flüssigkeiten – darunter Urin – übergossen worden sein (MOIN.DE berichtete).

Inzwischen ist der Täter der Polizei in Rostock bekannt. Doch wie die Beamten und die Staatsanwaltschaft reagieren, ist unfassbar.

Rostock: Insgesamt 18 Mal wurden Frauen angegriffen

Insgesamt 18 Mal soll der 33-jährige Tatverdächtige Frauen angegriffen haben, in 16 Fällen mit Flüssigkeiten. Doch der „Spritzer“ von Rostock, wie er inzwischen genannt wird, ist weiter auf freiem Fuß. Das können viele nicht nachvollziehen.

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Das ist Rostock:

  • größte Stadt unter den 84 Städten in Mecklenburg-Vorpommern
  • rund 210.000 Einwohner (Stand 2020)
  • Hafenstadt reizt durch ihre attraktive Lage an der Ostsee
  • Bekannt ist sie außerdem als Universitätsstadt mit der im Jahr 1419 gegründeten Uni
  • nicht nur ein beliebter Urlaubsort, sondern auch Wirtschafts- und Verkehrsknotenpunkt im Norden Deutschlands

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Warum nimmt die Polizei den Mann nicht in Gewahrsam? Nach Informationen der „Ostsee-Zeitung“ (OZ) sind die Taten dafür nicht schwerwiegend genug.

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„Wir haben den Verdächtigen am Freitag nach einer ersten Vernehmung wieder auf freien Fuß gesetzt. Er bestreitet die Taten“, rechtfertigt sich Diana Brauer, Chefin der Kriminalpolizei in Rostock.

Polizei Rostock hat nicht genug Beweise

Die Polizei hat schlicht nicht genug Beweise, um den Tatverdächtigen in Untersuchungshaft zu nehmen oder andere Maßnahmen zu ergreifen. Das sei „normal“, heißt es seitens der Polizei.

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Erschwerend komme nach OZ-Informationen hinzu, dass die Analyse der Spuren, wie zum Beispiel der Flüssigkeiten, die gegen die Frauen verwendet wurden, noch nicht abgeschlossen sei.

Staatsanwaltschaft in Rostock sieht keinen Grund für U-Haft

Für Oberstaatsanwalt Harald Nowack sei ein Haftbefehl gegen den Mann ohnehin nicht verhältnismäßig. „Wir sprechen über den Vorwurf der Sachbeschädigung und maximal Körperverletzung“, sagt Nowack der „OZ“. Das reiche nicht für eine sofortige U-Haft.

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Dennoch bleibt der Mann weiter der Hauptverdächtige der Polizei in Rostock. „Die Ermittlungen und Vernehmungen gehen weiter“, sagt Polizeisprecherin Dörte Lembke.

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Bleibt zu hoffen, dass der Täter nicht währenddessen weiter zuschlägt. (mk)