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„Mein Schiff“: Pärchen macht Kreuzfahrt, dann endet alles im Deaster – „Kein gutes Gefühl“

„Mein Schiff“: Pärchen macht Kreuzfahrt, dann endet alles im Deaster – „Kein gutes Gefühl“

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© picture alliance / AA | Ali Balli

Kreuzfahrten: Urlaub auf hoher See

Von Jahr zu Jahr stechen mehr Touristen in See. Kreuzfahrten werden weltweit immer beliebter. Auch immer mehr Deutsche machen Urlaub auf hoher See.

Leckeres Essen, gute Bedienung, Strand, Sonne und viel Meer – das erwarten Reisende auf einer Kreuzfahrt. Egal, ob bei der Aida oder „Mein Schiff“.

Viel Vergnügen hatten auch zwei Passagiere auf der „Mein Schiff 5 kürzlich, bis die bittere Nachricht kam.

„Mein Schiff“-Gäste in Sorgen

Das Kreuzfahrtschiff war von Palma aus zu einer Rundreise im Mittelmeer über Marseille, Barcelona, Alicante und Cartagena aufgebrochen und am Sonntag in Mallorca angekommen. In dieser Zeit gab es an Bord des Kreuzfahrt-Riesen „Mein Schiff 5“einen Corona-Ausbruch.

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Genaue Zahlen nannte Tui Cruises nicht. Nach Angaben der „Mallorca Zeitung“ vom Mittwoch waren zeitweise etwa 60 überwiegend deutsche Urlauber betroffen. Nach Angaben von Tui handelte es sich bei dem Corona-Ausbruch um einen Einzelfall.

Wie die Reederei Tui Cruises der Deutschen-Presse-Agentur (DPA) bestätigte, wurden mehrere Passagiere vergangenen Sonntag in ein Hotel auf Mallorca in Quarantäne gebracht. Dann begann der Albtraum für manche Gäste, unter anderem ein Pärchen.

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Daten und Fakten zu „Mein Schiff“:

  • Insgesamt sieben Kreuzfahrtdampfer zählen zur „Mein Schiff“-Flotte der Reederei Tui Cruises
  • Die gesamte „Mein Schiff“-Flotte fährt unter der Flagge von Malta, daher gibt es auch keine Umsatzsteuer an Bord
  • Die Reederei hat ihren Firmensitz in Hamburg
  • Bis voraussichtlich 2026 sollen drei neue „Mein-Schiff“-Kreuzer gebaut werden
  • Insgesamt ca. 6.980 Besatzungsmitglieder sind an Bord der Schiffe für Tui Cruises im Einsatz

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„Mein Schiff“-Passagiere müssen in Quarantäne

Die Reise für das Paar endete, es wurde in Quarantäne in das Palma Bay Hotel gebracht. Die Frau klagte gegenüber der „Mallorca Zeitung“ über schlechtes Essen, ebenso sollen die Betten ungemütlich sein und es keine Auskünfte gegeben haben.

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„Seit Sonntag stehen die gleichen Essenstüten herum. Abends ist irgendwann die Tür zum Speisesaal offen. Dort gibt es nur Fertigessen, das in der Mikrowelle aufgewärmt werden muss.“ Ihrem Ehepartner sei es am Donnerstag nicht gutgegangen, sein PCR-Test sei positiv gewesen, sie selbst habe auch Symptome entwickelt und fühle sich nicht gesund, so die Urlauberin.

Bei „holidaycheck“ und „tripadvisor“ kommt das Hotel unter Tausenden Rezensionen mit eher durchschnittlichen bis relativ guten Bewertungen daher. Darunter aber auch viele Beschwerden.

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„Mein Schiff“: Quarantäne für das Paar

„Uns wurde gesagt, wir sollen bis Freitag in Quarantäne. Andere Gäste haben sich bereits ein anderes Hotel gesucht oder sind zurückgereist. Ich hätte kein gutes Gefühl dabei, mich jetzt in den Flieger zu setzen“, sagte die Ehefrau im Gespräch mit der „Mallorca Zeitung.

Die Geschichte des Paares macht nun in Sozialen Netzwerken die Runde. „Wenn man in diesen Zeiten auch unbedingt auf ein Schiff mit Tausenden von Menschen muss, ist doch fast klar, dass da was ausbricht“, schreibt eine Frau.

Hier sind weitere Kommentare zu lesen:

  • „Entweder, es wird alles so wie früher, oder man sollte keine Schiffsreisen machen! Das ist doch kein Urlaub für so viel Geld!“
  • „So verliert Tui die zahlenden Kunden.“
  • „Das ist nur ätzend.“

„Mein Schiff 5“ fährt weiter

Seit Montag durften alle Passagiere unter 60 Jahren, die nicht zu einer Risikogruppe gehören, die Quarantäne verlassen. Denn seither müssen sich jüngere Infizierte, die keine schweren Krankheitssymptome entwickeln, in Spanien nicht mehr isolieren.

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Die „Mein Schiff 5“ setzte die Reise inzwischen fort und lag im Hafen der süditalienischen Stadt Salerno bei Neapel. Nun fährt der Dampfer in Richtung Kreta, wie im Internetportal MarineTraffic für Schiffsbewegungen in Echtzeit zu sehen ist. (mae mit dpa)