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Sylt: Was hier entsteht, ist einzigartig – und löst Streit aus

Sylt: Was hier entsteht, ist einzigartig – und löst Streit aus

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Bau des Lanserhof auf Sylt. Foto: IMAGO / localpic

Ein umstrittenes Bauprojekt auf Sylt bringt der Insel immerhin einen Rekord.

Das größte Reetdach Europas schmückt bald die nordöstliche Seite von Sylt. Allerdings sorgt der riesige Neubau für Ärger bei so einigen Anwohnern. Was steckt dahinter?

Sylt: Deswegen sind manche Insulaner wütend

Es geht um den Neubau des „Lanserhof“ in List, einem Gesundheitsresort mit Spa-Bereich, Saunen, Indoor- und Outdoorpool. Der Bau ist höchst umstritten. Insgesamt 70 Zimmer entstehen dort für unglaubliche 125 Millionen Euro.

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„Lanserhof“ sind Gesundheitsressorts, von denen auch jenes in List ab jetzt buchbar ist. Allerdings wird der „Lanserhof Sylt“ erst Anfang Mai 2022 eröffnet, wie das Unternehmen mitteilte.

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Weil der riesige Neubau den kleinen Ort dermaßen dominiert, sorgt er immer wieder für Ärger bei so einigen Anwohnern. Manch einer bezeichnet ihn gar als „Schande für die Insel“ (MOIN.DE berichtete). Das Argument: Sylt braucht nicht noch eine Bettenburg, nicht schon wieder einen Spa-Bereich.

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Das ist Sylt:

  • Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
  • Nach Rügen, Usedom und Fehmarn ist Sylt die viertgrößte Insel Deutschlands
  • Die Insel Sylt ist vor allem für ihre Kurorte Westerland, Kampen, Wenningstedt und den ca. 40 Kilometer langen Sandstrand im Westen bekannt
  • Der Tourismus ist seit über 100 Jahren auf Sylt von erheblicher Bedeutung, seit Westerland 1855 zum Seebad (Kurort) wurde
  • Im Sommer befinden sich täglich rund 150.000 Menschen auf der Insel
  • Zum Vergleich: Lediglich rund 18.000 Menschen leben auf Sylt

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Sylt: Naturschützer sind von dem Neubau nicht begeistert

Da reicht es auch nicht, dass der „Lanserhof“ einen Rekord nach Sylt bringt. Naturschützer sind ebenfalls besorgt, obwohl der Bau beispielweise seine Parkplätze im Untergeschoss hat, damit nicht noch mehr Fläche verbraucht wird.

Die „Naturschutzgemeinschaft Sylt“ meint: „Die Insel wird regelrecht überspült von Bauprojekten wie dem Lanserhof.“

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Ganze 15 Meter wurde in die Tiefe gebaut, selbst größere Lkw können in die Tiefgarage fahren, der gesamte Anlieferverkehr wird unterirdisch abgewickelt und auch für ankommende Gäste geht es sofort nach unten.

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Dauerthema auf Sylt

Wer ab Mai Gast im „Lanserhof Sylt“ sein will, muss es sich leisten können. Minimum 7.000 Euro kostet der Mindestaufenthalt von sieben Tagen. Mehr als ein stolzer Preis und für den Normalbürger nicht zu bezahlen.

Mit der Eröffnung wird es sicher weitere heiße Debatten auf der Insel geben. Denn viele Sylter leiden unter Wohnungsnot und hätten gerne mehr Dauerwohnungen und kein neues Luxusprojekt. (mae)